
Bundesweit laufen seit mehreren Tagen Streiks im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, dass es in Aalen und Ellwangen zu weiteren Streiks kommt. Die Stadt Aalen erwartet eine „mächtige Streikwelle“, weshalb mehrere kommunale Einrichtungen, darunter Kitas und Ämter, für zwei Tage geschlossen bleiben.
Betroffene Einrichtungen in Aalen sind unter anderem:
- Baubetriebshöfe
- Kindertagesstätten
- Städtische Verwaltungen
- Landratsamt
- Ostalbklinikum (nur Notversorgung)
- Stadtwerke
- Kreissparkasse Ostalb
- Agentur für Arbeit
Der Streik beginnt am Mittwoch um 6 Uhr im Ostalbklinikum Aalen, gefolgt von einer Streikkundgebung auf dem Spritzenhausplatz ab 9 Uhr. Eltern der betroffenen Kitas wurden im Vorfeld informiert. Zu den geschlossenen Kitas in Aalen zählen:
- Kita Albstift
- Kita Zochental (auch am Donnerstag bestreikt)
- Kita am Kocherursprung (auch am Donnerstag bestreikt)
- Kita Hokuspokus
- Kita Milanweg (auch am Donnerstag bestreikt)
- In der Kita Marie Curie findet in der Ü3-Betreuung ein Streik statt, während die Krippengruppe geöffnet bleibt.
Die betroffenen Eltern können sich an das Amt für Soziales, Jugend und Familie wenden. Zudem schließen mehrere Ämter im Aalener Rathaus am Mittwoch und Donnerstag, darunter das Bürgeramt, das Bürgerbüro Bau, das Ausländeramt, das Standesamt, die Rentenstelle und die Tourist-Information. Online-Termine beim Bürgerservice müssen voraussichtlich neu gebucht werden.
Streiks in Hessen
In Hessen führt die Gewerkschaft Verdi ebenfalls Warnstreiks im Sozial- und Erziehungsdienst durch, wie hessenschau.de berichtete. Betroffen sind Kitas, Jugend- und Sozialämter sowie Kliniken und soziale Einrichtungen. Der Streik begann mit der Frühschicht am Freitagmorgen und betrifft unter anderem die Regionen Frankfurt, Offenbach, Darmstadt, Wiesbaden, Osthessen, Mittelhessen und Nordhessen.
In Wiesbaden bleiben einige Grundschulen geschlossen. Bei Kundgebungen in Städten wie Offenbach, Darmstadt, Wiesbaden, Marburg und Kassel versammelten sich zahlreiche Teilnehmer, wobei in Kassel etwa 1.000 Teilnehmer gezählt wurden. Die Streiks finden anlässlich fehlender Annäherungen in den Tarifverhandlungen sowie des Equal Pay Days und des Frauentags statt.
Verdi fordert eine Tariferhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro monatlich, höhere Zuschläge für belastende Arbeitszeiten, eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro sowie die Einrichtung eines „Meine-Zeit-Kontos“. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den Zeitraum vom 14. bis 16. März in Potsdam angesetzt. Arbeitgeber haben die Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Betroffen von den Streiks sind insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst.