Die zukünftige Organisation der Fernwärmeversorgung in Bettringen Nordwest erhält eine umfassende Reform. Die IG Fernwärme Bettringen-Nordwest, unter der Leitung von Stadtwerkechef Peter Ernst und Oberbürgermeister Richard Arnold, plant eine Rückzahlung in Höhe von 1,3 Millionen Euro an die Kunden, die aufgrund hoher Einkaufskosten für Erdgas im Zuge des Ukraine-Konflikts entstanden ist, wie Remszeitung berichtet. Ein Gutachten hat eine Lösung zur Rückvergütung erarbeitet, insbesondere da sich die Energiemärkte 2023/2024 beruhigt haben.
Jan 2023 soll die Rückzahlung der 1,3 Millionen Euro aus Überschüssen der Stadtwerke aus Strom- und Gasgeschäften an die Kunden erfolgen. Die Organisation wird durch einen fünfköpfigen Beirat weitergestärkt, der die IG vertritt und in Entscheidungen der Werkleitung eingebunden wird. Ab Mai 2025 sinkt der Wärmepreis von 26,29 Cent auf 22,17 Cent pro kWh. Prognosen gehen davon aus, dass der Preis 2026 auf 19,94 Cent und 2027 auf 18,47 Cent pro kWh fallen wird, wie Gmünder Tagespost hinzufügt.
Neues Konzept für die Wärmeversorgung
Die Stadtwerke werden ab 2027 nicht mehr als Energielieferant auftreten, sondern lediglich als Dienstleister für Handelsverträge agieren. Um die aktuelle Heizzentrale weiterhin zu betreiben, sind Investitionen in Höhe von 600.000 Euro geplant. Mehrere Varianten für die Zukunft des Wärmenetzes wurden erarbeitet: dazu gehören eine Inselversorgung in Bettringen Nordwest sowie ein Anschluss an ein zukünftiges Wärmenetz Ost mit einer neuen Heizzentrale in der Luise-Meitner-Straße.
In Anbetracht der neuen Strukturen sind auch Informationsveranstaltungen für die Kunden angesetzt: Die erste findet am 7. April 2025 statt, gefolgt von einer weiteren am 19. Mai 2025. Eine wichtige Änderung besteht darin, dass die Anschlusspflicht für das Wärmenetz möglicherweise entfallen könnte. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich sozialer Härtefälle, da aktuell eine Grunddienstbarkeit Kunden in ihrer Heizungswahl einschränkt.
