
Der Ringerverband Pfalz steht weiterhin ohne neuen Vorstand da, nachdem eine Mitgliederversammlung in Schifferstadt abgebrochen werden musste. Die Versammlung fand in der Sportschule des Landessportbundes statt und dauerte etwa eine halbe Stunde. Während des Treffens wurde festgestellt, dass ein Verein, der formal noch nicht dem Verband angehörte, mitstimmen wollte, was zu einem Abbruch führte. Es wurden keine Beschlüsse gefasst.
Thorsten Libowsky, der kommissarische Verbandsvorsitzende, sowie sein Vertreter Jörg Schanninger informierten die rund 50 Vertreter von zwölf Vereinen über die Entscheidung, die Versammlung auf Empfehlung des Justiziars und Rechtsanwalts Winfried Müller aus rechtlichen Gründen abzubrechen. Der Grund wurde von Libowsky als ein „Formfehler“ beschrieben. Für die nächste Versammlung, bei der ein neuer Verbandsvorstand gewählt werden soll, wird eine Neuansetzung in Mitte oder Ende April angestrebt.
Umstrittene Stimmrechte
Die Versammlung hatte das Ziel, einen neuen Verbandsvorstand zu wählen, nachdem die frühere Vorsitzende Ricarda Holub zurückgetreten war. Libowsky galt als der einzige bekannte Kandidat für die Wahl des Vorsitzenden. Ein umstrittener Punkt war der neu gegründete Verein MS Ringen Schifferstadt, der formal noch nicht dem Verband angehörte und somit kein Stimmrecht hatte. Roland Veil, der Vorsitzende des KSC Friesenheim, äußerte Bedenken bezüglich der Rechtmäßigkeit möglicher Beschlüsse und argumentierte, dass der neue Verein nicht stimmberechtigt sei.
Obwohl Jörg Schanninger die Vorwürfe zurückwies und behauptete, dass die Bestätigung des Vorstands für die Aufnahme des neuen Vereins vorliege, empfahl der Rechtsanwalt die Vertagung der Versammlung, bis das Stimmrecht des MS Ringen Schifferstadt geklärt sei. Es wurde zudem berichtet, dass der MS Ringen Schifferstadt einen eigenen Gegenkandidaten für die Wahl des ersten Vorsitzenden aufstellen wollte. Channinger ist zudem als enger Kooperationspartner des MS Ringen Schifferstadt bekannt.
Zusätzlich berichtete ringerverband-pfalz.de am 13. Februar 2025 über die Rheinland-Pfalz Meisterschaften 2025, die in einer Halle in Contwig stattfanden. Dort traten die besten Nachwuchsringerinnen und -ringer des Landes an, wobei technische Fähigkeiten und Kampfgeist gefordert waren. Die Veranstaltung litt jedoch unter einem sinkenden Niveau der Kampfrichter, was durch Druck von einigen Vereinen auf die Mattenleiter zusätzlich erschwert wurde.
In diesem Zusammenhang kam es auch zu negativen Entwicklungen wie Beleidigungen und Handgreiflichkeiten im Sport. Ein Appell wurde an alle Beteiligten gerichtet, um mehr Respekt für Athleten, Trainer, Kampfrichter und Funktionäre zu fordern sowie die Arbeit der Kampfrichter anzuerkennen und wertzuschätzen.