
Die Versorgung mit Erdgas-Tankstellen im Rhein-Sieg-Kreis bleibt trotz der rückläufigen Tendenz in Deutschland gesichert. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, sind in der Region noch drei Erdgas-Tankstellen in Betrieb: in Troisdorf, Siegburg und Königswinter. Diese bieten weiterhin die Möglichkeit, Fahrzeuge mit CNG (Compressed Natural Gas) zu betanken. Besonders die Rhenag-Tankstelle in Siegburg hebt sich durch ihren Preis von 94 Cent pro Kilogramm als die günstigste Station in Deutschland hervor.
Die Schließung der Erdgas-Tankstelle am Potsdamer Platz in Bonn durch die Stadtwerke hat die Verfügbarkeit allerdings eingeschränkt. In Deutschland ist die Anzahl der Erdgas-Tankstellen in den letzten Jahren stark gesunken, von einst ca. 900 auf unter 800. Hersteller haben die Produktion neuer CNG-Fahrzeuge eingestellt, sodass aktuell keine Neuwagen mit CNG-Antrieb erhältlich sind. Dennoch sind im Rhein-Sieg-Kreis noch 815 Erdgasfahrzeuge angemeldet (Stand Ende Januar).
Aktuelle Trends im Erdgas-Markt
Die Steuerbegünstigung für Erdgas wurde bis Ende 2026 verlängert, allerdings erfolgt ab 2024 eine schrittweise Verringerung. Darüber hinaus hat Rhenag eine Absatzsteigerung von 2022 bis 2024 verzeichnet, auch durch die Umrüstung von Müllfahrzeugen auf Erdgas. Die Stadtwerke Troisdorf setzen auf ihre Erdgas-Tankstelle, für die sie in die Modernisierung investiert haben. Der derzeitige Preis in Troisdorf liegt bei 1,26 Euro pro Kilogramm.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass CNG als umweltfreundlichere Alternative zu Benzin und Diesel gilt, wie der ADAC feststellt. Auch wenn CNG-Fahrzeuge im ADAC Ecotest in der Regel gute Bewertungen hinsichtlich Schadstoffausstoß erzielen, spiegelt sich die abnehmende Bedeutung in der zurückgehenden Anzahl an Tankstellen und der fehlenden Neuwagenangebote wider. Bivalente Fahrzeuge, die sowohl mit CNG als auch mit Benzin betrieben werden können, sind vorhanden, jedoch limitiert die unzureichende Nachfrage in der Automobilindustrie die Entwicklung weiterer Modelle.