Speyer

Zwillingsbrüder aus Speyer gestehen Drogenhandel vor Gericht!

In Frankenthal stehen derzeit zwei 28-jährige Zwillingsbrüder aus Speyer vor Gericht, angeklagt wegen illegalen Drogenhandels und des unerlaubten Verkaufs von Arzneimitteln. Die Verhandlungen finden bei der Siebten Großen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal statt. Die Brüder sollen zwischen 2021 und 2023 große Mengen an Drogen und verschreibungspflichtigen Medikamenten illegal erworben haben.

Die Staatsanwältin legt den Brüdern zur Last, dass sie mindestens 10.000 Oxycodontabletten, 100 Flaschen Kodein, fast 9.000 Tilidintabletten, über 4.000 Alprazolamtabletten sowie 4.000 Diazepamtabletten besessen haben. Diese Medikamente, zu denen auch die starken Schmerzmittel Oxycodon, Kodein und Tilidin gehören, waren für den Schwarzmarkt bestimmt. Darüber hinaus wird berichtet, dass die Brüder auch Kokain für den Eigenbedarf beschafft haben. Einer der Zwillingsbrüder wird sogar beschuldigt, in drei Fällen insgesamt fünf Kilogramm Marihuana für den Weiterverkauf gekauft zu haben.

Wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft

Beide Brüder befinden sich seit Mitte August in Untersuchungshaft, da Fluchtgefahr besteht. Ein Prozessauftakt gestaltete sich schwierig, da einer der Brüder im Gefängnis in Trier und der andere in Rohrbach in Wöllstein einsitzen muss. Während einer Durchsuchung fand die Polizei Drogen in der Garage eines der Brüder, und zwei namentlich genannte Personen sind an den illegalen Geschäften beteiligt.

Der Prozess zeigt die dramatische Situation im Bereich der Medikamentenabhängigkeit auf, die in Deutschland laut Experten schätzungsweise zwei Millionen Menschen betrifft. Um den Verlauf des Verfahrens zu beschleunigen, einigte sich das Gericht auf ein „Rechtsgespräch“. Die Brüder haben weitgehend die ihnen zur Last gelegten Taten gestanden, was möglicherweise zu einer Begrenzung ihrer Haftstrafen führen könnte. Ein Bruder muss mit einer maximalen Haftzeit von vier Jahren rechnen, während der andere eine Höchststrafe von fünf Jahren erwarten kann, wie rheinpfalz.de berichtet.

Der Prozess zieht großes Interesse auf sich, nicht zuletzt wegen der Schwere der Vorwürfe und der Auswirkungen, die solche kriminellen Handlungen auf die Gesellschaft haben.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in diesem Fall wird auf den Bericht von swr.de verwiesen.