
Andreas Dresen, ein herausragender deutscher Filmemacher, soll möglicherweise Ehrenbürger von Schwerin werden. Der Vorschlag kam vom Präsidium der Stadtvertretung und die endgültige Entscheidung über diese Äre wird am 24. März 2025 getroffen. Der 61-jährige Dresen hat sich als einer der bedeutendsten Filmemacher Deutschlands etabliert und seine Werke wurden international anerkannt, darunter bei Filmfestivals in Cannes, Chicago und Karlovy Vary.
Dresens Leistungen im Film wurden mehrfach mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, unter anderem für Filme wie „Halbe Treppe“, „Wolke Neun“, „Halt auf freier Strecke“ und „Gundermann“. Seine tiefe Verbindung zu Schwerin, wo er aufgewachsen ist, wird von Stadtpräsident Sebastian Ehlers hervorgehoben, der Dresen als einen wichtigen Botschafter für die Stadt betrachtet.
Dresens Wurzeln und Karriere
Andreas Dresen wurde in Gera, Thüringen geboren, zog jedoch im Alter von drei Jahren nach Schwerin, wo seine Mutter, Barbara Bachmann, ein Engagement am Staatstheater erhielt. Er wuchs in Lankow und der Weststadt auf, sammelte erste Erfahrungen im Schultheater und drehte bereits Amateurfilme. Dresen studierte von 1986 bis 1991 Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg und arbeitet seit 1992 als freier Autor und Regisseur.
Der Filmemacher lebt heute in der Nähe von Potsdam, hat aber seit 2018 eine Professur für Filmschauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Rostock inne. Diese Rolle sowie seine Mitgliedschaften in der Akademie der Künste, der Europäischen Filmakademie und der Academy of Motion Picture Arts and Sciences unterstreichen seine herausragende Stellung in der deutschen Filmbranche.
Dresen zeigte sich gerührt über den Vorschlag, Ehrenbürger zu werden, und betont seine tiefe Verbundenheit mit Schwerin. Angesichts der Tatsache, dass das Ehrenbürgerrecht in Schwerin seit der Wende nur viermal verliehen wurde, wäre eine Auszeichnung für Dresen eine bedeutende Ehrung.
Weitere Details zu Dresens Werdegang und den Hintergründen des Ehrenbürger-Vorschlags sind bei schwerin-lokal.de sowie nordkurier.de zu finden.