FreisingKultur

Mauern enthüllt 7000 Jahre alte Geheimnisse in archäologischer Grabung!

Am 20. März 2025 wird in Freising ein Vortrag über die Ausgrabungen im „Wollersdorfer Feld II“ stattfinden. Diese archäologischen Ausgrabungen fanden zwischen 2022 und 2024 westlich von Mauern im Kreis Freising statt. Die dokumentierten Funde umfassen Siedlungsspuren aus der Jungsteinzeit, darunter die Entdeckung einer linienbandkeramischen Siedlung, die auf circa 5300 bis 4900 v. Chr. datiert wird, sowie Siedlungsgruben der Münchshöfener Kultur, die etwa 4500 bis 3900 v. Chr. angesiedelt ist.

Die Siedlungsgeschichte in Mauern erstreckt sich über rund 7000 Jahre, was durch frühere Arbeiten des Archäologischen Vereins aus Freising bereits bekannt war. Zu den weiteren Funden gehören zwei Münchshöfener Bestattungen, eine Hunde-Deponierung und ein Grabenwerk. Die Grabung wurde im Oktober 2024 abgeschlossen. Der Vortrag mit dem Titel „7000 Jahre Siedlungs-Geschichte in Mauern – Die Ausgrabung im Wollersdorfer Feld II“ beginnt um 19 Uhr in der Kloster-Bibliothek des Landratsamts in Freising. Der Eintritt zum Vortrag ist kostenfrei, und Elena Maier vom „Büro für Archäologie – Neupert, Kozik & Simm“ wird die Ergebnisse sowie Möglichkeiten weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen präsentieren.

Funde und Hintergründe

Die ältesten archäologischen Spuren im Landkreis Freising stammen ebenfalls aus der Gemeinde Mauern, wie im Bericht von kreis-freising.de festgestellt wurde. Die bauvorbereitenden Ausgrabungen begannen im Oktober 2022 und enthüllten Siedlungsreste der Linearbandkeramik aus dem Zeitraum von circa 5400 bis 5000 v. Chr. sowie der Münchshöfener Kultur von etwa 4500 bis 3800 v. Chr. Die Fundstelle befindet sich innerhalb eines bekannten Bodendenkmals, was durch Lesefunde, Luftbilder und frühere Ausgrabungen (2004-2006) des Archäologischen Vereins Freising unterstützt wird.

Die untersuchten Befunde weisen Unterschiede in der Erhaltung auf: Einige Pfostengruben sind nur wenige Zentimeter tief, während andere bis zu 1,7 Meter tief reichen. Zu den ältesten Siedlungsspuren zählen 15 Hausgrundrisse der Linearbandkeramik mit typischen Wandgräbchen und begleitenden Gruben. Auch Reste der Münchshöfener Kultur sind nachgewiesen, etwa zwei Bestattungen in einer ehemaligen Vorratsgrube mit zwei Keramikgefäßen und einem Hasen. Bestattungen im Siedlungskontext sind aus dieser Zeit bekannt.

Im April 2023 fand zudem ein „Tag der offenen Grabung“ auf der Grabungsfläche statt, der von der Gemeinde Mauern, der Grabungsfirma, dem Archäologischen Verein Freising und der Kreisarchäologie organisiert wurde. Anne Neumair, die 2004 die Ausgrabungen im angrenzenden Baugebiet leitete, besuchte die aktuelle Ausgrabung mit ihrer Tochter.