
Ein schwerer Vorfall ereignete sich in der Nacht auf Mittwoch, den 12. März 2025, in Köln. Ein 44-Jähriger erlitt in Mülheim gegen 2.20 Uhr auf der Keupstraße schwere Verletzungen, als ein Streit zwischen ihm und einem mutmaßlichen Hundebesitzer eskalierte. Laut Berichten von mobil.express.de wählten Passanten gegen 2.30 Uhr den Notruf, da der Streit lautstark wurde.
Der unbekannte Angreifer attackierte das Opfer mit einem spitzen Gegenstand. Es ist unklar, ob es sich dabei um ein Messer handelte. Nach der Tat flüchtete der Angreifer mit seinem Hund in Richtung Schanzenstraße. Zeugen beschreiben den Angreifer als Träger einer hellbraunen Jacke, dunkler Hose und grauer Kappe; der Hund hatte weißes Fell. Die Polizei hat eine Mordkommission (Kriminalkommissariat 11) eingerichtet und die Ermittlungen aufgenommen. Auch ein dunkelhaariger Mann in schwarzer Jacke und dunkelgrauer Hose wird gesucht, der zur Tatzeit als Fußgänger auf der Keupstraße unterwegs war. Zudem wird der Fahrer eines weißen Kombis, der kurz am Fahrbahnrand anhielt, in die Ermittlungen einbezogen. Die Polizei bittet um Hinweise von weiteren Zeuginnen und Zeugen unter der Rufnummer 0221-229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.
Kriminalitätsstatistik macht besorgniserregende Tendenzen deutlich
Am 12. März 2025 stellte die Kölner Polizei zudem ihre Kriminalitätsstatistik vor. Diese zeigte, dass die Gesamtzahl der Straftaten in Köln von 149.970 auf 145.939 Fälle gesunken ist, was einem Rückgang von 4.031 Fällen oder 2,7 Prozent entspricht. Dennoch wurde ein Anstieg im Bereich Betrug um über 18 Prozent verzeichnet.
Besonders alarmierend ist der Anstieg von Messerangriffen: Im Jahr 2024 wurden in 710 Fällen Messer als Tatmittel eingesetzt, gegenüber 552 Fällen im Vorjahr. Insgesamt wurden 686 Tatverdächtige bei Messerangriffen ermittelt, wobei 87,03 Prozent männlich waren. Über die Hälfte der Tatverdächtigen war nichtdeutsch, und fast 25 Prozent waren unter 21 Jahren alt. 213 Opfer erlitten leichte Verletzungen, 59 Opfer wurden schwer verletzt, und vier Opfer kamen ums Leben. In ganz Nordrhein-Westfalen stiegen die Messer-Straftaten um 21 Prozent auf fast 7.300 Fälle, inklusive Drohungen. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) kündigte Maßnahmen gegen Messergewalt an und hofft auf positive Effekte im kommenden Jahr, wie express.de berichtete.