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Polizei zerschlägt nigerianisches Netzwerk: Razzia in Niedersachsen!

In einer umfangreichen Operation hat die Polizei in Niedersachsen und Bremen ein kriminelles Netzwerk zerschlagen, das verdächtigt wird, in schwere Straftaten verwickelt zu sein. Die Ermittlungsergebnisse zeigen ein weitreichendes System von Betrug und Ausbeutung, das über Jahre hinweg betrieben wurde und erhebliche finanzielle Gewinne erzielt hat.

Insgesamt ermittelt die Polizei gegen 13 Personen aus Delmenhorst und Bremen. Diese stehen im Verdacht, Mitglieder einer ausländischen kriminellen Vereinigung zu sein. Die Anklagepunkte umfassen gewerbs- und bandenmäßigen Betrug, Geldwäsche, Zwangsarbeit und Menschenhandel. Die Verdächtigen sind zwischen 40 und 62 Jahre alt und sollen durch moderne Formen des Internetbetrugs, insbesondere über Datingplattformen und soziale Medien, zahlreiche Straftaten begangen haben, die ihnen über eine Million Euro eingebracht haben.

Ermittlungen und Festnahmen

Am 12. März 2025 wurden mehrere Haftbefehle in Deutschland und Österreich vollstreckt. Die Durchsuchungen erfolgten in insgesamt zwölf Wohnobjekten in Niedersachsen und Bremen sowie in einer Arbeitsstätte der Verdächtigen. Dabei wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt, einschließlich einer mittleren fünfstelligen Summe Bargeld. Einige Beschuldigte werden verdächtigt, Menschen ohne Aufenthaltstitel oder Arbeitserlaubnis beschäftigt und deren Löhne einbehalten zu haben. Ein weiterer Beschuldigter steht unter dem Verdacht, ebenfalls in diese Machenschaften verwickelt zu sein, woraufhin die Staatsanwaltschaft Oldenburg einen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt hat.

Besonders auffällig ist, dass mehrere Verdächtige in Verbindung mit der „Confraternity Black Axe“ (Neo Black Movement of Africa) stehen, deren Zwecke möglicherweise durch die begangenen Taten gefördert wurden. Die Ermittlungen laufen seit Juli 2024 und werden von zahlreichen Behörden sowie internationalen Strafverfolgungsbehörden unterstützt.

Parallel zu diesen Entwicklungen berichteten Medien über die Festnahmen mutmaßlicher Mitglieder der nigerianischen Mafia in Deutschland. Am 23. April 2024 wurden elf Männer in mehreren Bundesländern festgenommen, darunter hochrangige Vertreter der „Black Axe“-Bruderschaft. Diese Festnahmen fanden hauptsächlich in Bayern statt und betrafen Personen im Alter von 29 bis 53 Jahren, die alle nigerianische Staatsbürger sind. Die Hauptgeschäftsfelder dieser Gruppe sind Love Scamming und Geldwäsche durch Fake-Profile in sozialen Netzwerken und Dating-Plattformen.

Die „Black Axe“ operiert in Deutschland unter dem Namen „Neo Black Movement Africa“ und hat sich von einer universitären Bruderschaft in den 1960er- und 1970er-Jahren zu einer mafiaähnlichen Organisation entwickelt. Schätzungen zufolge hat die nigerianische Mafia weltweit etwa 30.000 Mitglieder. Im Jahr 2023 wurden in Bayern über 450 Fälle von Love Scamming registriert, die zu Gesamtschäden von 5,3 Millionen Euro führten. Die Dunkelziffer könnte jedoch erheblich höher sein, da viele Betroffene aus Scham keinen Betrug anzeigen.

In der aktuellen Situation rufen das LKA und die Staatsanwaltschaft die Opfer auf, sich zu melden und Betrug anzuzeigen, um die Ermittlungen gegen die nigerianische Mafia weiter voranzutreiben, die erst am Anfang stehen.