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Kernfusion in Hessen: Ein Schritt in die energieeffiziente Zukunft!

Am 13. März 2025 hat die hessische Landesregierung angekündigt, die Forschung zur Kernfusion voranzutreiben. In diesem Rahmen wird am 19. März eine Veranstaltung in Biblis mit Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) stattfinden. Der hessische Landtag hat finanzielle Mittel für die Forschung bereitgestellt, um Hessen als einen führenden Standort für die Erforschung der Kernfusion zu positionieren, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete.

Die hessische CDU und FDP fordern gemeinsam einen Einstieg in die Kernfusion als Teil des Ausstiegs aus Atom- und Kohleenergie. Ziel ist es, Hessen zum Leitstandort für die Erforschung dieser Technologie zu machen. Das Verfahren der Kernfusion beruht auf dem Verschmelzen von Atomkernen, was eine CO2-freie Energieerzeugung ermöglicht. Um Fusionsenergie zu gewinnen, müssen Wasserstoffisotope wie Deuterium und Tritium auf über 100 Millionen Grad Celsius erhitzt werden, wie die Hessenschau berichtete.

Aktuelle Entwicklungen in der Kernfusion

Bei der Erforschung der Kernfusion wird weltweit an zwei Verfahren gearbeitet: der laserbasierten und der magnetischen Kernfusion. Ein jüngster Durchbruch in Kalifornien meldete, dass mehr Energie erzeugt wurde als die eingesetzten Laserstrahlen enthielten. In Großbritannien wurden 59 Megajoule in fünf Sekunden gewonnen, allerdings nicht über längere Zeiträume. Der Fusionsreaktor Iter in Südfrankreich hat Verzögerungen und wird voraussichtlich nicht wie geplant 2025 fertiggestellt.

In Hessen gibt es bereits ein Start-up in Hanau, das plant, bis 2045 ein Magnetfusionskraftwerk zu bauen. Zudem experimentieren das GSI Helmholtzzentrum und das Start-up Focused Energy in Darmstadt mit der lasergetriebenen Kernfusion. Dennoch gibt es Skepsis bezüglich der Realisierbarkeit und der zeitlichen Vorgaben für die Entwicklung von Fusionskraftwerken. Kritiker, wie der BUND, bezeichneten die Kernfusion als „Sackgasse“ und plädierten für Investitionen in erneuerbare Energien.

Die Herausforderungen liegen nicht nur in der Technologie selbst, sondern auch in der Beschaffung von Tritium und geeigneten Materialien für Fusionsreaktoren. Experten betonen allerdings, dass die Kernfusion eine sichere Technologie darstellt, auch wenn radioaktiver Abfall entstehen kann. Einige politische Akteure im hessischen Landtag äußern Bedenken gegenüber den Plänen von CDU und FDP, argumentieren aber, dass Kernfusion und der Ausbau erneuerbarer Energien sich nicht gegenseitig ausschließen müssen.