
Die Mitarbeiter des Zugbauers Stadler in Pankow sind derzeit verunsichert, da das Unternehmen Sparmaßnahmen angekündigt hat. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner äußerte jedoch Optimismus über die Fortführung des Werks, das rund 2.000 Beschäftigte zählt. Er berichtete von positiven Signalen aus der Unternehmenszentrale in der Schweiz und betonte die Bemühungen des Senats, den Standort und die Arbeitsplätze zu sichern. Laut Wegner fanden vertrauliche Gespräche mit der Unternehmensleitung, der IG Metall und dem Betriebsrat statt.
Stadler, ein wichtiger Arbeitgeber und Partner für moderne Züge in Berlin, sieht sich wirtschaftlichem Druck ausgesetzt, trotz einer guten Auslastung. Die Gründe hierfür sind unter anderem Lieferkettenprobleme, die aus der Pandemie resultieren, sowie Preissteigerungen aufgrund des Ukraine-Kriegs. Der Konzern erwägt tiefgreifende Maßnahmen, wobei die Bereitschaft zur Verhandlung über eine Standortgarantie von den Sparmaßnahmen abhängt. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey hob die Bedeutung von Industriebetrieben wie Stadler für Berlin hervor und kündigte Gespräche an. Zudem fordert die Grünen-Fraktionschefin Bettina Jarasch, dass mehr U-Bahn-Züge bei Stadler bestellt werden, um den Standort zu sichern. Die BVG hat bisher rund 500 neue U-Bahnen bei Stadler bestellt, wobei ein Rahmenvertrag die Bestellung von insgesamt 1.500 Zügen ermöglicht.