
Hannover 96 sieht sich aktuell mit intensiven Herausforderungen konfrontiert, nicht zuletzt aufgrund der Unrosuen rund um den Geschäftsführer-Posten. Havard Nielsen, Spieler des Vereins, äußerte sich bei einer Pressekonferenz und betonte, dass die Diskussionen um die Führungsspitze für das Team kein Thema seien. Er hob die Notwendigkeit hervor, sich auf die bevorstehenden Spiele zu konzentrieren. Auch Cheftrainer André Breitenreiter hielt sich in dieser Angelegenheit bedeckt, zeigte sich jedoch zufrieden mit der Reaktion seiner Mannschaft nach dem 1:1 im Derby gegen Eintracht Braunschweig. Als Reaktion auf die Partie berichtete Breitenreiter von „deutlichen Worten“ in der Nachbesprechung.
In einer aktuellen Partie konnte Hannover 96 ein 0:1 gegen den FC Schalke 04 in einen 2:1-Sieg umdrehen, indem man in den letzten Minuten zwei Tore erzielte, die in der 87. und 88. Minute fielen. Trotz dieser erfreulichen sportlichen Leistung bleibt die Situation für Hannover 96 angespannt. Zwischen der Vereins- und der Kapitalseite gibt es weiterhin Uneinigkeiten über die Besetzung des Geschäftsführer-Postens, was direkte Auswirkungen auf die Lizenzerteilung für die kommende Saison hat. Um den Lizenzantrag fristgerecht bei der Deutschen Fußball Liga einreichen zu können, benötigt der Verein bis Montag einen neuen Geschäftsführer.
Rechtsstreit um Geschäftsführer-Posten
Einen weiteren Ausdruck der internen Spannungen zeigt ein kürzlich gescheiterter Antrag der Gesellschafter von Hannover 96, angeführt von Martin Kind. Diese hatten beim Amtsgericht Hannover die Einsetzung eines Not-Geschäftsführers beantragt, dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt. Das Amtsgericht entschied, dass die Bestellung von Geschäftsführern dem Aufsichtsrat obliegt, der handlungsfähig ist. Der Streit zwischen dem Mutterverein und der Profifußball-Gesellschaft dauert an, seit Martin Kind abberufen wurde.
Für die Einreichung des Lizenzantrags, der bis zum 17. März bei der DFL vorliegen muss, ist die Unterschrift eines Geschäftsführers notwendig, da ein Prokurist diese nicht leisten kann. Während die Kapitalseite plant, beim Oberlandesgericht Celle Beschwerde einzulegen, hat der Sportdirektor Marcus Mann sowohl Kritik an der Situation geübt als auch mit seinem Abschied gedroht. Die Vereinsseite hat einen Kandidaten für den Geschäftsführerposten gefunden, jedoch fehlen die Unterschriften der Kapitalseite, um diese Person zu installieren. Es herrscht Uneinigkeit darüber, ob der gewählte Kandidat alleiniger Geschäftsführer werden soll oder ob er neben Marcus Mann in einer Doppelspitze agieren wird.