
Am 16. März 2025 wurden aktuelle Messwerte zur Luftqualität in Brandenburg an der Havel veröffentlicht. Die Daten stammen von der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz und dokumentieren die Konzentration von Feinstaub-Partikeln bis PM10 pro Kubikmeter Luft. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Überschreitung der Grenzwerte für Feinstaub, der mit 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft als „sehr schlecht“ eingestuft wird. Der zulässige Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, der bis zu 35-mal im Jahr überschritten werden darf.
Zusätzlich zur Feinstaubbelastung wurden auch Werte für Stickstoffdioxid und Ozon erfasst. Die Messungen zeigten, dass Stickstoffdioxid in der Kategorie „sehr schlecht“ mit 200 Mikrogramm pro Kubikmeter eingestuft wurde, während Ozonwerte Gleiches mit 240 Mikrogramm pro Kubikmeter erreichen. Um die Luftqualität quantitativ zu bewerten, werden für Stickstoffdioxid und Ozon Stundenmittelwerte und für Feinstaub ein stündlich gleitendes Tagesmittel herangezogen.
Gesundheitliche Auswirkungen von Luftschadstoffen
Die gesundheitlichen Effekte von Luftschadstoffen sind gravierend. Wie die Webseite des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen berichtet, können Schadstoffe wie Feinstaub PM10 und PM2,5, ultrafeine Partikel PM0,1, sowie Stickstoffdioxid verschiedene akute und chronische gesundheitsschädliche Wirkungen hervorrufen. Zu den häufigen gesundheitlichen Problemen gehören Atemwegsbeschwerden, chronischer Husten, Bronchitis, Asthma sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders Kinder sind von einer Beeinträchtigung der Lungenfunktion betroffen, was langfristig auch das Lungenkrebsrisiko erhöht und die Lebenserwartung verkürzen kann.
Darüber hinaus zeigt eine Studie, dass bei einem Anstieg der Feinstaubkonzentration um 10 µg/m3 das Sterberisiko um 8 % ansteigt, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) feststellt. Diese Daten verdeutlichen, wie ernst die Problematik der Luftverschmutzung genommen werden sollte, insbesondere in Zeiten, in denen die Luftqualitätswerte stark überschritten werden, wie aktuell in Brandenburg an der Havel.