
Der SSV Ulm hat sich überraschend von Trainer Thomas Wörle getrennt. Infolge einer sportlichen Talfahrt, die das Team näher an den Abstieg in die Dritte Liga gebracht hat, wurde U19-Coach Robert Lechleiter mit der Leitung der Mannschaft bis zum Saisonende betraut. Unter Wörles Führung gab es in den letzten sechs Spielen vier Niederlagen und zwei Remis, was die Entscheidung zur Trennung vorangetrieben hat. In den letzten 18 Spielen konnte die Mannschaft nur einen Sieg feiern und hat den Relegationsplatz sowie den ersten Nichtabstiegsrang mittlerweile vier Punkte entfernt.
Ulm-Boss Markus Thiele äußerte, dass der Punkt erreicht sei, an dem man reagieren musste. Die sportliche Lage war entscheidend für diesen schnellen Schritt und die kommende Begegnung gegen den Karlsruher SC sowie die nachfolgenden Spiele gegen Darmstadt 98 und Hertha BSC sind von großer Bedeutung für den Verein. Des Weiteren gab Thiele an, dass sich die sportliche Führung durch Wörles Austausch mit dem SC Paderborn verärgert fühlte. Wörle selbst hatte im November seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert und war seit Juli 2021 im Amt, bestreitet jedoch, Gespräche mit einem anderen Verein geführt zu haben.
Hintergründe zum Trainerwechsel
Die Trennung von Wörle könnte auch in einem größeren Kontext mit dem Wechselinteresse von RB Leipzig an Sebastian Hoeneß stehen. Laut Berichten von Ulm-News besteht Unzufriedenheit mit der Leistung im VfB Stuttgart. Die Möglichkeit, dass Hoeneß eine Ausstiegsklausel hat, interessiert Leipzig, das mit Trainer Marco Rose unzufrieden ist. Ein Wechsel von Hoeneß könnte eine Kettenreaktion auslösen, bei der Kwasniok möglicherweise zu Stuttgart wechselt. Paderborn hat Tom Wörle angefragt, was die Situation umso komplexer gestaltet.
Markus Thiele erläuterte auch, dass Ulm gegen den Abstieg kämpft und Gespräche mit anderen Vereinen als kontraproduktiv angesehen werden. Es besteht ein erheblicher finanzieller Unterschied zwischen der 3. Liga und 2. Liga, was die Verbrauchsplanung des SSV Ulm betrifft. Ein Abstieg könnte dem Verein signifikante finanzielle Einbußen bescheren.