Krefeld

Neues Projekt in Krefeld: Wohnungslosigkeit endlich bekämpfen!

In Krefeld wurde das Projekt „Endlich ein Zuhause“ ins Leben gerufen, das vom Europäischen Sozialfonds gefördert wird. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, wohnungslose Menschen zu unterstützen und der Obdachlosigkeit entgegenzuwirken. Der Programmstart erfolgte vor einem Jahr, und seitdem konnten bereits 62 Personen aus 42 Haushalten in reguläre Mietverhältnisse vermittelt werden.

Das Projektteam besteht aus drei Mitarbeitenden: Volker Heisters, Immobilienkaufmann, ist für die Akquise von Wohnraum sowie für die Begleitung von Mietern und Vermietern zuständig. Xenia Dick, Sozialarbeiterin, führt Erstgespräche mit wohnungslosen Personen und bietet Nachbetreuung nach Wohnungsbezug an. Petra Wolf leitet die Projektkoordination und kümmert sich um die Kommunikation mit Ministerien und der Bezirksregierung. Bemerkenswert ist, dass 90 Prozent der Personalkosten für Heisters und Dick von der Bezirksregierung übernommen werden, mit einer Förderung, die bis Ende 2027 verlängert wurde.

Unterstützungsangebot und Zielsetzungen

Das Projekt adressiert unterschiedliche Wohnungsnotlagen, darunter Notunterkünfte, Frauenhäuser, verdeckte Wohnungslosigkeit und Zwangsräumungen. Die Zentrale Fachstelle für Wohnraumsicherung informiert betroffene Haushalte über Kündigungen und Räumungen. Hierbei erhalten die Haushalte Unterstützung bei Ansprüchen beim Jobcenter, bei Wohngeld und Grundsicherung, sowie bei der Wohnungssuche und Anträgen auf Wohnberechtigungsscheine. Ziel ist es, die Abwärtsspirale der Wohnungslosigkeit zu stoppen und die soziale Integration zu fördern.

Anfang vergangener Woche berichtete die Zentrale Fachstelle für Wohnraumsicherung über die notwendigen Schritte, die bei Kündigungen von Wohnraum, Mahnungen oder Klagen durch den Vermieter unternommen werden sollten. Dazu gehört unter anderem der Versuch einer gütlichen Einigung mit dem Vermieter, etwa durch das Angebot von Ratenzahlungen bei Mietschulden. Obwohl der Vermieter nicht verpflichtet ist, einer Ratenzahlung zuzustimmen, sollte umgehend mit der Zahlung einer angemessenen Rate begonnen werden. Alle Vereinbarungen sollten zudem schriftlich festgehalten werden.

Bei eingereichten Klagen ist es unerlässlich, dass Mieter vor Gericht vorsprechen, selbst wenn die Mietschuld beglichen wurde. Das Gericht muss über die Zahlung informiert werden; unterbleibt dies, könnte ein Urteil gegen den Mieter ergehen, was zum Verlust der Wohnung führen kann. Um diesen Risiken vorzubeugen, wird ein frühzeitiger Kontakt mit den Mitarbeitenden bei Mietschulden empfohlen.

Für interessierte Vermieter besteht die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme über Volker Heisters unter der Telefonnummer 0 21 51 / 86 30 88 oder per E-Mail an endlicheinzuhause@krefeld.de.

Für weitere Informationen zu den Angeboten und der Arbeit der Zentralen Fachstelle für Wohnraumsicherung können Interessierte die Webseite lokalklick.eu sowie service.krefeld.de besuchen.