
Die Stadtwerke Bamberg haben großangelegte Pläne für den Glasfaserausbau in der Stadt vorgestellt. Ziel ist es, alle Gebäude und Wohnungen direkt mit Glasfaser zu versorgen. Dies wurde auch durch eine Kooperation mit der Telekom ermöglicht, die es Telekom-Kunden erlaubt, das Glasfasernetz der Stadtwerke zu nutzen. Bislang wurden Haushalte und Unternehmen in Bamberg über Glasfaser angebunden, jedoch endete die Verkabelung häufig am Gebäude. Künftig soll die Glasfaser bis in jede Wohnung verlegt werden.
Die Stadtwerke investieren dazu einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in den Netzausbau, um sowohl die Datengeschwindigkeit als auch die Stabilität für Mieter und Eigentümer zu erhöhen. Immobilienbesitzer haben durch die moderne Infrastruktur die Möglichkeit, den Wert ihrer Gebäude zu steigern. Erste Wohnungsbaugesellschaften wie Stadtbau Bamberg und WoBaG haben bereits beschlossen, den Ausbau innerhalb ihrer Gebäude voranzutreiben. Ab 2025 sollen jährlich mindestens 2.500 weitere Wohnungen angeschlossen werden.
Effiziente Infrastruktur durch Kooperation
Die Kooperation mit der Telekom soll eine effizientere Nutzung der Infrastruktur ermöglichen und die Anzahl der Baustellen durch einen doppelten Ausbau reduzieren. Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke hebt die Bedeutung des Projekts für die digitale Zukunft der Stadt hervor. Thilo Höllen, Leiter der Telekom, äußert sich ebenfalls positiv zur Zusammenarbeit und dem offenen Netzzugang.
Zusätzlich berichtet die Deutsche Telekom über den speziellen Ausbau des Glasfasernetzes auf dem Lagarde-Gelände. Im Rahmen dieser Kooperation ist das Ziel, die FTTH-Technologie (Fiber to the Home) zur Bereitstellung einer vollständigen Glasfaserinfrastruktur bis in die Wohnungen zu realisieren. Geplant ist, rund 750 Haushalte und Standorte im ersten Schritt anzuschließen, mit der Option, weitere 950 Haushalte zu versorgen, sobald der Bau des Lagarde-Geländes final geplant ist.
Das Stadtnetz Bamberg ist verantwortlich für den Ausbau und die Instandhaltung des Netzes, mit einem aktiven Betrieb zusammen mit der Telekom. Ein Open Access-Modell ermöglicht den Zugang zu Angeboten von Telekom, baMbit (Stadtnetz Bamberg) sowie weiteren Netzpartnern wie Vodafone, Telefónica und 1&1. Die Telekom plant weiterhin, bis 2030 flächendeckend Glasfaser in Deutschland bereitzustellen und hat dafür bereits über 700.000 Kilometer Glasfaser in ihrem Netzwerk verlegt. Über 36 Millionen Haushalte und Unternehmen können damit Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s bis 250 Mbit/s erreichen, während mehr als 5,4 Millionen Haushalte bereits einen Glasfaser-Anschluss mit bis zu 1 Gbit/s nutzen können.