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Kaiserslautern im Wahlfieber: Was beunruhigt die Menschen wirklich?

Die Bundestagswahl hat in Kaiserslautern für großes Aufsehen gesorgt. Rund 400.000 Menschen waren in der Westpfalz wahlberechtigt, und die Stadt zählt zu den Hochburgen der AfD, die mit 25,9 Prozent der Zweitstimmen abschloss. Nur Gelsenkirchen verzeichnete in Westdeutschland einen höheren Anteil an AfD-Zweitstimmen mit 24,7 Prozent.

Der SPD-Kandidat Matthias Mieves konnte sich mit 28 Prozent der Erststimmen als einziger Nicht-CDUler ein Direktmandat sichern. Er setzte sich knapp gegen den AfD-Kandidaten Sebastian Münzenmaier durch, der auf 25,5 Prozent der Stimmen kam. Mieves hat bereits begonnen, die Gründe für das Wahlergebnis zu analysieren, darunter Unsicherheit in der Region, Schwierigkeiten der Betriebe und Ängste um Arbeitsplätze. Weitere diskutierte Themen sind irreguläre Migration, ausfallende Züge, kaputte Straßen und der schlechte Zustand von Schulen.

Wahlbeteiligung und Wahlergebnisse

Die Wahlbeteiligung in Kaiserslautern betrug 81,5 Prozent, was einem Anstieg von 6,2 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Bundestagswahl entspricht. Die Verteilung der Zweitstimmen zeigt ein bemerkenswertes Bild: Die AfD führte mit 25,9 Prozent (+13,5), gefolgt von der CDU mit 24,9 Prozent (+5,1) und der SPD mit 20,6 Prozent (−12,0). Die Grünen erhielten 8,2 Prozent (−2,3), während die Linke mit 6,1 Prozent (+2,3) abschnitt. Weitere Parteien wie die BSW und FDP verzeichneten 4,98 Prozent und 3,9 Prozent (−6,4) der Stimmen.

Bei den Erststimmen erhielt Matthias Mieves (SPD) 28,0 Prozent mit 49.464 Stimmen, Sebastian Münzenmaier (AfD) kam auf 25,5 Prozent (45.160 Stimmen), und Frank Burgdörfer (CDU) erlangte 24,1 Prozent (42.591 Stimmen).

Die Arbeitslosenquote in Kaiserslautern beträgt 9,8 Prozent, während Pirmasens mit 12,7 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt von 6,4 Prozent liegt. Ein wachsendes Problem in der Region ist der Fachkräftemangel. Oberbürgermeisterin Beate Kimmel aus Kaiserslautern ist an den Koalitionsverhandlungen in Berlin beteiligt, die zwischen der CDU, CSU und SPD begonnen haben, in denen 256 Politiker in 16 Arbeitsgruppen tätig sind.

Die Umfrage zur Ermittlung der Themen, die die Menschen in der Westpfalz bewegen, läuft bis zum 23. März. Die Ergebnisse und Reaktionen auf die Wahl können bereits jetzt in den Medien verfolgt werden, wie SWR Aktuell und Die Zeit berichten.