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Tragischer Unfall in Berlin: Obdachloser stirbt im Müllcontainer!

In Berlin-Mitte ereignete sich am Montag, dem 10. März, ein tragischer Vorfall, bei dem ein wohnungsloser Mann ums Leben kam. Der 33-Jährige hatte in einer Altpapier-Tonne geschlafen und wurde beim Entleeren der Tonne in der Ladeluke eines Mülllasters eingeklemmt. Die Feuerwehr konnte ihn nur noch tot bergen, wie berlin-live berichtete.

Der Vorfall wirft Fragen zur Obdachlosensituation in Berlin auf, wo es Schätzungen zufolge etwa 10.000 obdachlose Menschen gibt. Im Bezirk Mitte sind im erweiterten Bereich des Alexanderplatzes keine Notunterkünfte vorhanden. Es gibt jedoch drei Notunterkünfte am Rand des Bezirks, die zusammen mehr als 160 Menschen keinen Platz bieten können. Tino Kretschmann, ein Sozialarbeiter bei Gangway, äußerte Bedenken hinsichtlich einer Verdrängungspolitik gegenüber obdachlosen Menschen in Mitte und vermutet, dass der Tod des 33-Jährigen mit dieser Problematik in Verbindung steht.

Fehlende Unterstützung für Obdachlose

Die Ereignisse um den Todesfall sind nicht isoliert. Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung (BSR) hatten einen Hilferuf beim Entleeren der Tonne gehört, konnten jedoch nicht sofort helfen, da dies den Pressvorgang ausgelöst hätte. Der Mann musste bis zum Recyclinghof in seiner Position verharren, wo die Steuerung schließlich entriegelt werden konnte. Bildet sich aus diesen Vorfällen ein Muster, das sich aus fehlenden Unterbringungsmöglichkeiten und Unterstützung ergibt?

In der Pandemie gab es im ehemaligen Hofbräuhaus am Alexanderplatz eine Anlaufstelle für Wohnungslose, die zu mehr dauerhaften Unterbringungen führte. Aktuell fehlt es dem Bezirk Mitte jedoch an finanziellen Mitteln für ähnliche Projekte, und es gibt keinen Platz für geeignete Räumlichkeiten. Währenddessen werden in Charlottenburg-Wilmersdorf Reinigungstouren von der BSR angekündigt, was obdachlosen Menschen ermöglicht, sich darauf vorzubereiten.

Die Senatssozialverwaltung verfolgt zur Unterstützung obdachloser Menschen einen neuen Ansatz mit 24/7-Unterkünften, die eine längerfristige Unterbringung sowie regelmäßige Mahlzeiten und professionelle Unterstützung rund um die Uhr bieten. Diese Angebote, wie berlin.de berichtet, haben das Ziel, obdachlosen Menschen dabei zu helfen, ihre Situation zu überwinden und einen Übergang in das Regelsystem zu fördern.