
Eine Tragödie auf dem Wasser! Vor der Küste Zyperns sind die Leichen von mindestens sieben Menschen geborgen worden, nachdem ein Flüchtlingsboot gekentert ist. Die zypriotischen Behörden haben eine massive Such- und Rettungsaktion gestartet, die in den frühen Morgenstunden begann und die Herzen vieler berührt.
Die dramatischen Ereignisse spielten sich etwa 30 Seemeilen (55,5 Kilometer) südöstlich von Kap Greco ab, dem östlichsten Punkt der Mittelmeerinsel. Während die Retter unermüdlich nach Überlebenden suchten, bleibt die Zahl der Vermissten ungewiss. Zwei Personen konnten am Montag aus den internationalen Gewässern gerettet werden, aber die Hoffnung auf weitere Überlebende schwindet.
Ein verzweifelter Hilferuf
Die zypriotische Such- und Rettungsleitstelle hat zahlreiche Boote und Flugzeuge mobilisiert, um die vermissten Personen zu finden. In einer offiziellen Erklärung hieß es, die Operation sei „im Gange, um vermisste Personen zu lokalisieren“. Die Einsatzkräfte, darunter mehrere Marinehubschrauber und Polizeipatrouillenboote, sind im Dauereinsatz, um das Schicksal der Flüchtlinge zu klären.
Ein Überlebender berichtete den Behörden, dass sich etwa 20 Syrer an Bord des gekenterten Bootes befanden. Sie waren von dem Hafen in Tartous aufgebrochen, einem Ort, der in den letzten Monaten von Gewalt erschüttert wurde. Diese gefährliche Reise in die EU ist für viele Flüchtlinge der einzige Ausweg aus der Not.
Die Situation im östlichen Mittelmeer ist alarmierend! Laut den Vereinten Nationen starben im vergangenen Jahr 125 Flüchtlinge in dieser Region, doch die tatsächliche Zahl könnte noch höher sein. Die europäische Grenzschutzagentur Frontex meldete einen Anstieg der unregelmäßigen Grenzübertritte in die EU über das östliche Mittelmeer, trotz eines allgemeinen Rückgangs in anderen Regionen.
Ein besorgniserregender Trend
Die zypriotische Regierung hat in den letzten Monaten einen dramatischen Rückgang der Asylanträge verzeichnet. Im Vergleich zu 2022 sind die Anträge um 69 Prozent gesunken, und seit Mai gab es keine unregelmäßigen maritimen Ankünfte mehr, was auf strengere Regierungsmaßnahmen zurückzuführen ist. Zypern hat nun die höchste Zahl neuer Asylbewerber pro Kopf in der EU, doch die Regierung hat es geschafft, diese Zahl erheblich zu reduzieren.
Nach dem Sturz von Präsident Bashar al-Assad im Dezember haben viele syrische Flüchtlinge den Entschluss gefasst, in ihre Heimat zurückzukehren. Im Durchschnitt haben seitdem täglich 40 Syrer um die Rückkehr gebeten. Zum ersten Mal in der Geschichte der Republik Zypern verlassen mehr Asylbewerber die Insel, als ankommen. Ein besorgniserregender Trend, der die Herausforderungen der Flüchtlingskrise verdeutlicht.
Die dramatischen Ereignisse vor Zypern werfen ein grelles Licht auf die anhaltende Flüchtlingskrise im Mittelmeer und die verzweifelten Versuche vieler Menschen, ein besseres Leben in Europa zu finden. Die Suche nach den Vermissten geht weiter, während die Welt auf die Entwicklungen blickt.