
Die Polizei Hannover ermittelt seit fast 40 Jahren im Mordfall Ulla Lilienthal. Die 15-jährige Schülerin aus Isernhagen wurde im Januar 1985 tot aufgefunden, nachdem sie zuletzt Ende dieses Monats lebend gesehen wurde. Ihre unbekleidete Leiche wurde rund zwei Wochen später in einem Waldstück zwischen Großburgwedel und Fuhrberg entdeckt. Vorher war ihre Kleidung, darunter ein rotes Sweatshirt mit der Aufschrift „Boston College“, im angrenzenden Wald gefunden worden, was zentrale Hinweise für die Ermittlungen lieferte.
Der Fall galt lange als ungelöst, bis eine neue Ermittlungsgruppe Ende 2023 die Untersuchung wieder aufrollte. In diesem Zusammenhang gab es eine Plakat- und Flyeraktion in Burgwedel und Isernhagen, die dazu diente, neue Zeugen zu finden. Laut ZDF hofft Polizeikommissarin Anabel Vater, durch die Aufklärung des Cold Cases den Hinterbliebenen Gewissheit geben zu können.
Neue Hinweise und Ermittlungen
Wie NDR berichtete, erhielt die Polizei Niedersachsen 20 neue Hinweise vom Zentralen Kriminaldienst Hannover, deren Auswertung noch aussteht. Ob diese Hinweise zu neuen Ermittlungsansätzen führen, ist derzeit unklar. Die Ermittler konnten in der Vergangenheit keinen Tatverdächtigen benennen, da der Verdacht gegen einen damaligen Verdächtigen nicht erhärtet werden konnte. Für entscheidende Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen, bietet die Polizei eine Belohnung von 5.000 Euro an. Zeugen werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst der Polizei Hannover unter der Telefonnummer (0511) 109-5555 zu melden.
Der Mordfall Ulla Lilienthal bleibt ein tragisches und ungelöstes Kapitel der regionalen Kriminalgeschichte, das die Ermittler weiterhin beschäftigt.