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Ramadan-Pause beim S04-Spiel: Fastende Spieler unterbrechen Partie!

Ein Spiel, das in die Annalen eingehen wird! Schalke 04 traf auf Hannover 96, und es war nicht nur der klassische Fußballzauber, der die Aufmerksamkeit der Fans fesselte. Vielmehr war es eine Entscheidung von kultureller und menschlicher Größe, die das Spiel am Freitagabend prägte. In der siebten Minute kam es zu einer außergewöhnlichen Unterbrechung auf dem Spielfeld. Die Männer, die an diesem Tag fasteten – nämlich Mehmet Aydin und Pape Meissa Ba von Schalke – nutzten die Gelegenheit, um Flüssigkeit und Nahrung aufzunehmen. Auch ein Spieler aus der Hannoveraner Mannschaft machte mit. Durch diese kollektive Abstimmung im Vorfeld des Matches sorgten beide Teams gemeinsam mit den Schiedsrichtern für einen Moment der Besinnung, wie Ruhr24 berichtete.

Üblicherweise verzichten Muslime während des Ramadan vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Diese religiöse Praxis beeinträchtigt natürlich die sportliche Leistungsfähigkeit erheblich. Aber es gibt Ausnahmen: Profisportler dürfen das Fasten tagsüber brechen und die verpassten Fastentage später nachholen, eine Regelung, die die körperlichen Anforderungen des Sports anerkennt.

Eine einzigartige Lösung für Schalkes Spieler

Schalke-Trainer Kees van Wonderen thematisierte diesen Punkt bereits auf einer Pressekonferenz vor dem Spiel. Er betonte, dass die Mannschaft bemüht sei, eine sinnvolle Lösung für die fastenden Spieler zu finden. Dass die betroffenen Profis nicht bei 100 Prozent ihres Leistungsvermögens spielen können, war allen Beteiligten klar. „Es ist nicht vernünftig, sie den ganzen Tag ohne Nahrung und Wasser zu fordern“, erklärte van Wonderen.

Das Gelsenkirchener Team hat die individuellen Bedürfnisse seiner Spieler groß geschrieben. Der Sonnenuntergang, der offiziell das Fastenbrechen signalisiert, fiel an diesem Freitag auf 18:38 Uhr. Absolut präzise spielte hier die Planung der Pause in das Zeitgefüge, sodass Aydin und Ba ihre Energiereserven rechtzeitig auffüllen konnten.

Entscheidung mit internationalem Vorbild

Dabei war die Strategie, auf die Bedürfnisse der fastenden Spieler einzugehen, nicht ganz neu. Das Champions-League-Spiel zwischen Lille und Borussia Dortmund wurde zu einem ähnlichen Zeitpunkt unterbrochen, damit BVB-Spieler Serhou Guirassy trinken konnte. Solche Maßnahmen gewinnen internationalen Zuspruch und sorgen für Respekt auf und abseits des Spielfelds.

Mit dem sorgsam abgestimmten Moment der Pause leistete Schalke 04 nicht nur Pionierarbeit auf nationaler Ebene, sondern auch ein wertvolles Beispiel dafür, wie sportliche Fairness und religiöse Vielfalt Hand in Hand gehen können. Beide Teams demonstrierten, dass Fußball mehr ist als nur ein Spiel – es ist eine Bühne, auf der Menschlichkeit und Respekt eine zentrale Rolle spielen.

Dieses Ereignis zeigt, wie der Fußball als Brücke zwischen Kulturen und Religionen tatsächlich fungieren kann. Beeindruckend also nicht nur die sportlichen Leistungen an jenem Abend, sondern auch diese beispielhafte Demonstration von Verständnis und Toleranz, wie Ruhr24 berichtete. Ein weiterer Beweis dafür, dass das Spielfeld nicht nur ein Ort des Wettkampfs, sondern auch der Einheit und des gemeinschaftlichen Verständnisses ist.