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Lesung in Kaiserslautern: Birgit Mattauschs bewegende Familiengeschichte!

Am 30. März 2025 lädt die Gleichstellungsstelle der Stadt Kaiserslautern, in Kooperation mit der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, zu einer Lesung aus dem Familienroman „Bis wir Wald werden“ von Birgit Mattausch ein. Die Veranstaltung findet um 17 Uhr in der Scheune des Theodor-Zink-Museums in Kaiserslautern statt. Der Eintritt ist frei, jedoch wird eine Reservierung empfohlen. Interessierte können sich für kostenlose Karten per E-Mail an lilli.wagner@evkirchepfalz.de wenden.

Birgit Mattausch, die Autorin des Romans, hat Germanistik und evangelische Theologie studiert. Sie war über zehn Jahre als Pfarrerin in Süddeutschland tätig und ist seit 2017 in der pastoralen Aus- und Weiterbildung aktiv. Zudem bringt sie Erfahrungen im Umgang mit Aussiedlerinnen und Aussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion mit. Ihr Debütroman „Bis wir Wald werden“ erzählt die Geschichte einer sowjetischen Aussiedlerfamilie und thematisiert das Wurzelschlagen auf betoniertem Terrain.

Inhalt und Themen des Romans

Im Mittelpunkt der Erzählung steht die Ich-Erzählerin Nanush, die als Urenkelin von Babulya, einer alten, weisen Frau, aufwächst. Gemeinsam leben sie in einem 16-stöckigen Hochhaus mit fünf Wohnungen und insgesamt 323 Fenstern. Babulyas große Wohnküche dient als Zentrum vieler Geschichten, und sie wird als „Hüterin der Erinnerungen“ beschrieben, die sogar die Fähigkeit besitzt, mit Schwänen zu sprechen. Diese Gabe hat Nanush von ihrer Urgroßmutter geerbt und wird als „Auge der Geschichte“ bezeichnet.

Die Erzählungen im Roman decken eine Vielzahl von Themen ab, darunter Krieg, Schuld, Faschismus, Entbehrungen, Liebe, Kultur und Zukunftsträume. Die Erzählweise ist einfühlsam und warmherzig und gibt den Leserinnen und Lesern tiefere Einblicke in das Leben der Spätaussiedler. Die Familie spricht Russisch zu Hause und Deutsch außerhalb, was die kulturellen Unterschiede und die Adaptation in Deutschland verdeutlicht. Babulya wird als pflegebedürftig und stark im Glauben dargestellt, während sie ihre Urenkelin heimlich taufen ließ, um ihr Schutz zu bieten.

Mattausch verbindet im Roman Vergangenheit und Zukunft und thematisiert den Wald als Teil des Lebens und des Todes. Die poetische Verwandlung der deutsch-russischen Geschichte wird durch verschiedene literarische Formen, poetische Bilder und Metaphern sichtbar. Zudem befasst sich Mattausch mit gesellschaftskritischen Aspekten, ähnlich wie Hermann Hesse in seinem Werk „Steppenwolf“. Der Tod eines kleinen Jungen, Georg, wird direkt und eindringlich anvisiert, während die Erzählungen die Wunden der Vergangenheit aufarbeiten.

Für detailliertere Informationen zu Birgit Mattauschs Werk und ihrer Lesung in Kaiserslautern, siehe [Treffpunkt Pfalz](https://www.treffpunkt-pfalz.de/westpfalz/birgit-mattausch-liest-im-maerz-2025-in-kaiserslautern-aus-ihrem-roman-bis-wir-wald-werden/) und [Literaturkritik](https://literaturkritik.de/mattausch-bis-wir-wald-werden,30023.html).