
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Ostseeküste von Sturmflutwarnungen betroffen. Am 18. März 2025 berichten verschiedene Quellen über die aktuellen Pegelstände und die erwarteten Entwicklungen.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) warnt vor einer drohenden Sturmflut, die von der Kieler Bucht in Schleswig-Holstein bis zum kleinen Haff in Mecklenburg-Vorpommern reicht. Angesichts dieser Warnungen sollen die Pegelstände bereits am Freitagabend ansteigen. Besonders betroffen wird laut Prognosen Stralsund sein, während in Koserow auf Usedom maximal 1,15 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet werden. In der Kieler Bucht sind bis zu 95 Zentimeter über dem mittleren Wasserstand prognostiziert. Meteorologe Stefan Kreibohm geht von einer leichten Sturmflut aus, ohne dramatische Folgen zu erwarten.
Aktuelle Pegelstände in Mecklenburg-Vorpommern
Zusätzlich zu den Warnungen hat die Ostsee-Zeitung die aktuellen Pegelstände in mehreren Orten des Bundeslandes aufgeführt. Die Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald liefern wichtige Daten zur Hochwasserlage. Der höchste je gemessene Hochwasserstand in Warnemünde betrug 770 cm, während der niedrigste 332 cm betrug. Die durchschnittlichen Werte für mittleres Niedrigwasser (MNW) und mittleres Hochwasser (MHW) in Warnemünde belaufen sich auf 407 cm bzw. 617 cm.
Die Sturmflut-Klassen sind in vier Kategorien unterteilt: von der normalen Sturmflut (1,00 – 1,25 m über mittlerem Wasserstand) bis zur sehr schweren Sturmflut (über 2,00 m). Bei Hochwasser werden Warnungen durch verschiedene Institutionen wie Hochwasserzentralen, Polizei und Feuerwehr kommuniziert, wobei unterschiedliche Kanäle wie Radio, Fernsehen und Social Media genutzt werden.
Die letzte schwere Sturmflut im Oktober 2024 verursachte bereits Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro in Mecklenburg-Vorpommern, wovon etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der touristischen Infrastruktur und Hafenschutzanlagen in der Stadt Sassnitz benötigt werden. Außerdem sind für Sandverluste an Stränden und Dünen 6 Millionen Euro für künstliche Aufspülungen eingeplant.
In den kommenden Tagen ist die Bevölkerung aufgerufen, sich informierte zu halten und mögliche Anweisungen von Behörden zu beachten. Insbesondere wird in Greifswald die Schließung des Sperrwerks in Betracht gezogen, um Auswirkungen der erwarteten Sturmflut zu minimieren.