
In Sankt Augustin ereigneten sich jüngst zwei Vorfälle im Zusammenhang mit dem Diebstahl von Kupferrohren, die die lokale Polizei in Alarmbereitschaft versetzten. Während der erste Vorfall zwischen Freitagnachmittag (14. März) und Montagmorgen (17. März) im Freibad an der Husarenstraße stattfand, enthüllte ein späterer Gerichtsprozess weitere Details über ähnliche Diebstähle in der Region.
Wie news.de berichtete, verschafften sich bislang unbekannte Täter Zugang zum Freibad, indem sie über den Zaun stiegen. Dort entwendeten sie die kupfernen Zuleitungen der Wasseranschlüsse im Außenumkleidebereich. Ein blauer Kinderfahrradanhänger, der Werkzeuge enthielt, wurde in der Nähe des Freibades gefunden. Die entwendeten Kupferleitungen konnten bisher nicht aufgefunden werden, und der Eigentümer des Fahrradanhängers ist bisher unbekannt. Die Polizei bittet um Hinweise und stellt unter der Rufnummer 02241 541-3321 den Kontakt her.
Gerichtsverfahren und Haftstrafen
In einem separaten Fall, wie ksta.de berichtete, wurde ein Täter verurteilt, der rund 50 Kupferfallrohre gestohlen hatte. Der Angeklagte gab an, dass das Kupfer von seiner Baustelle stamme, und wurde während des Prozesses aus der Justizvollzugsanstalt mit Fußfesseln in den Gerichtssaal gebracht. Er hatte zudem Parfüm im Wert von mehreren Hundert Euro gestohlen und lebte von Hartz IV. In dem Verfahren wurde die Helfershelferin, eine 44-Jährige aus Sankt Augustin, freigesprochen, da ihr keine Kenntnis von den Diebstählen nachgewiesen werden konnte. Die Haftstrafen für den Angeklagten lagen bei ein Jahr und sechs Monate sowie zwei Jahre und acht Monate. Das Gericht ordnete zudem seine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an, da er unter Alkohol- und Drogenproblemen sowie einer psychischen Krankheit leidet.
Die Geschädigten des Diebstahls bleiben voraussichtlich auf Kosten von 15.300 Euro sitzen, während der Staat den Ertrag von 1.755 Euro nicht einziehen kann, da der Angeklagte als arm gilt.