
In Mecklenburg-Vorpommern dauern die Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr an. Wie NDR berichtet, wird der öffentliche Nahverkehr bis Mittwoch, den 19. März, bestreikt. Busse und Straßenbahnen fahren daher nicht oder nur eingeschränkt. Die Gewerkschaft ver.di hat ein vorläufiges Scheitern der Verhandlungen mit dem kommunalen Arbeitgeberverband MV erklärt.
Die Warnstreiks betreffen alle Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern, mit Ausnahme der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald und der Anklamer Verkehrsgesellschaft. Ver.di fordert bis Mittwochabend um 18 Uhr ein neues Angebot. Während des Warnstreiks wird zudem eine Urabstimmung über unbefristete Streiks durchgeführt, deren Ergebnis am 20. März bekanntgegeben werden soll.
Fahrpläne und Gehaltsforderungen
Der Landkreis Nordwestmecklenburg hat einen eingeschränkten Fahrplan mit tagesaktuellen Änderungen vorgestellt. An Warnstreiktagen fahren unter anderem die Buslinien 130, 131, 140, 145, 230, 235, 240, 245, 325, 330, 335 und 340. In Wismar sind die Linien 12, 13, 14 (eingeschränkt), 15, 16 und 18 im Betrieb. In Schwerin hingegen entfallen alle Fahrten auf den Straßenbahn- und Buslinien. Auch die Rostocker Straßenbahn AG und Rebus Regionalbus Rostock haben einen eingeschränkten Notfallplan organisiert. Einige Rufbusregionen sind weiterhin aktiv, während der Stadtverkehr Neubrandenburg nicht betroffen ist, da die Stadtwerke einen eigenen Tarifvertrag haben.
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Gehaltserhöhung von 430 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber hingegen bieten rückwirkend zum 1. Januar 2025 eine Gehaltserhöhung von 2,5 Prozent an, mit jährlichen Erhöhungen bis 2027. Der durchschnittliche Verdienst eines Fahrers in Mecklenburg-Vorpommern beträgt derzeit 3.600 Euro brutto pro Monat.
In einem verwandten Vorfall berichtete Tagesschau von einem Warnstreik im Gesundheits- und Sozialwesen des öffentlichen Dienstes in Mecklenburg-Vorpommern, der auf einen bundesweiten Aufruf von ver.di zurückzuführen ist. Rund 600 Beschäftigte in Schwerin und Stralsund beteiligten sich an diesem Streik, der auf den „Equal Pay Day“ fiel, um auf Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen. Ver.di fordert in diesem Zusammenhang eine Entgelterhöhung von 8%, mindestens 350 Euro monatlich, sowie zusätzliche freie Tage und Zuschläge für Nacht- und Schichtdienste.