
Die Verkehr und Wasser GmbH (VWG) hat mit Torsten Reh einen neuen Geschäftsführer benennt. Er tritt am 1. Juli 2025 die Nachfolge von Michael Emschermann an, der nach über 20 Jahren in den Ruhestand geht. Reh wechselt von der Deutschen Bahn zur VWG, wo die Gesellschafterversammlung der Neubestellung einstimmig zugestimmt hat. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann äußerte bereits Vertrauen in Rehs Fähigkeiten zur Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Oldenburg.
Die VWG wird als Vorreiter im Klimaschutz im ÖPNV angesehen und betreibt die umweltfreundlichste Busflotte Deutschlands. Torsten Reh bringt langjährige Erfahrung im Personennahverkehr mit, zuletzt als Vorsitzender der Regionalleitung Nord bei DB Regio AG. Dort war er verantwortlich für den Schienenpersonennahverkehr in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein und leitete etwa 2.000 Mitarbeitende. Reh sieht Herausforderungen in der Umstellung der Busflotte auf emissionsfreie Antriebstechnik sowie im Fachkräftemangel.
Erfolge der VWG unter Emschermann
Darüber hinaus leitete Emschermann dreimal die Erneuerung der Linienkonzession und eine Neuordnung der stadtübergreifenden Verkehre. Die VWG versorgt Oldenburg zudem mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser über mehrere Wasserwerke, wobei die Stadt Oldenburg 74 % und die EWE VERTRIEB GmbH 26 % an der VWG hält.
In einem weiteren Schritt zur Verbesserung des Nahverkehrs führt die VWG ab dem 4. Januar 2024 ein Pilotprojekt mit dem Titel „SEB – Samstags einfach Bus fahren“ ein. An allen Samstagen können Fahrgäste innerhalb der Preisstufe I kostenlos den Nahverkehr nutzen. Die Initiative zielt darauf ab, den Nahverkehr attraktiver zu machen, die Umwelt zu entlasten und die Innenstadt zu beleben. Kostenfreies Fahren gilt für Fahrten innerhalb der Stadtgrenzen von Oldenburg sowie für Fahrten aus angrenzenden Orten nach Oldenburg.
Die Stadtbaurätin Christine-Petra Schacht hebt die Vorteile des Projekts für die Verkehrs- und Parksituation sowie die Emissionsreduktion hervor. Das Projekt wird einen Einnahmeverlust von rund 580.000 Euro für die Stadt Oldenburg verursachen. Eine Fahrgastbefragung zur Bewertung des Projekts beginnt im Februar 2025, deren Ergebnisse in eine umfassende Evaluierung einfließen werden.
Ein weiterer Aspekt der VWG, der in den nächsten Jahren in den Fokus rückt, ist die Umstellung auf emissionsfreie Antriebstechnik, die von Torsten Reh als eine der großen Herausforderungen identifiziert wurde.