
Die Stadt Oldenburg hat ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Der Bericht umfasst 165 Seiten und dokumentiert die Erfolge sowie die Maßnahmen zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann betonte die hohe Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Zukunft. Der Bericht orientiert sich am 2022 verabschiedeten Nachhaltigkeitsleitbild der Stadt und definiert zehn Handlungsfelder für eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Diese Handlungsfelder sind:
- Natur
- Energie
- Mobilität
- Wohnen und Quartier
- Bildung und lebenslanges Lernen
- Armut und soziale Gerechtigkeit
- Gesundheit und Pflege
- Kultur, Sport und Freizeit
- Wirtschaft, Arbeit und Konsum
- nachhaltige Stadtverwaltung
Der Bericht basiert auf den globalen Nachhaltigkeitszielen der UN-Agenda 2030. Er zeigt bereits erreichte Meilensteine, darunter ambitionierte Klimaziele mit dem Klimaschutzplan Oldenburg 2035, kommunale Wärmeplanung und den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Engagiert hat sich die Stadt auch für soziale Gerechtigkeit und Bildungschancen. Erfolgreiche Beteiligungsformate wie „Gemeinsam Oldenburg“ sowie der status einer Fairtrade-Stadt sind ebenfalls beinhaltet.
Spannungsfelder und zukünftige Maßnahmen
Der Bericht benennt zudem Spannungsfelder, die es zu berücksichtigen gilt: die Balance zwischen nachhaltiger Stadtentwicklung und bezahlbarem Wohnraum, die Anpassung an den demografischen Wandel und die Notwendigkeit zur Senkung des Ressourcenverbrauchs. Für das Jahr 2025 sind einige Maßnahmen geplant, unter anderem die Überarbeitung älterer Bebauungspläne zur nachhaltigen Flächennutzung, die Erarbeitung einer Klimaanpassungsstrategie und die Umsetzung des Projekts „Treibhausgasneutrale Verwaltung“.
Der Nachhaltigkeitsbericht wird künftig alle drei Jahre veröffentlicht und dient als Steuerungsinstrument sowie als Grundlage für den interkommunalen Austausch. Der Bericht ist online abrufbar unter www.oldenburg.de/nachhaltigkeit.
Die Erstellung des Berichts wurde erstmals von einer Arbeitsgruppe begleitet, die sich aus Vertretern der Verwaltung, der Forschung, Studierendenvertretern des AStAs sowie der Gruppe Students for Future Wissenschaft zusammensetzte. Diese Begleitung umfasste eine kritische Reflexion und Diskussion der Vorgehensweisen und Fortschritte. Der Fokus lag auf der konzeptionellen, strategischen und inhaltlichen Gestaltung des Berichts. Verfasst wurde der finale Bericht vom Redaktionsteam, bestehend aus Prof. Dr. Siebenhüner und Lina-Luise Hölter vom Zentrum für Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung COAST. Besonderer Dank gilt den Mitgliedern der Arbeitsgruppe für ihre Mitarbeit, wie die Universität Oldenburg berichtete.