
Im Kreis Coesfeld sorgten zuletzt Angebote im Messenger-Dienst SnapChat für Besorgnis unter Eltern. Wie WDR berichtete, wurden Kinder und Jugendliche gezielt zum Kauf von Einweg-E-Zigaretten aufgefordert. Unter Profilnamen wie „nottuln kiosk“ und „Kiosknottuln Backup“ wurden zusätzlich Waffen, darunter Messer und Elektroschockgeräte, angeboten.
Eine Mutter fand diese Angebote auf den Smartphones ihrer Töchter und erstattete daraufhin Anzeige. In Reaktion darauf informierte die Polizei im Kreis Coesfeld alle Schulleiter in der Baumberge-Region über die Situation. Obwohl das Thema nicht neu ist, wurde bislang keine Häufung solcher Fälle festgestellt. Ebenso betont die Polizei, dass E-Zigaretten bei Jugendlichen sehr beliebt sind und das Einstiegsalter immer jünger wird.
Präventionsworkshops zur Aufklärung
Um dem Trend entgegenzuwirken, bieten Organisationen wie die Caritas Präventionsworkshops an. Caroline Prange von der Caritas hebt die Wichtigkeit der Aufklärung hervor und rät Eltern, mit ihren Kindern über die Gefahren zu sprechen und deren Aktivitäten in sozialen Medien zu überwachen. Dies wird von der hohen Nachfrage nach Präventionsangeboten zum Thema E-Zigarette untermauert, wie Suchtkooperation NRW berichtet.
Ein neues Workshopkonzept namens „Vape Check“, das durch die NRW-Initiative „Leben ohne Qualm“ entwickelt wurde, wird ab Januar 2024 in Nordrhein-Westfalen für die Jahrgangsstufen 6 bis 8 eingesetzt. Positive Rückmeldungen von Jugendlichen während eines Piloten der Otto-Pankok-Schule zeigen reges Interesse und viele Fragen. Die Materialien des „Vape Check“ werden in handlichen Taschen verpackt und im Januar nach einer Methodenschulung an Präventionsfachkräfte in NRW ausgegeben.
Diese Fachkräfte sind in der Lage, weitere Multiplikatoren wie Lehrkräfte oder Fachkräfte der Schulsozialarbeit fortzubilden, um den „Vape Check“ in Schulen durchzuführen. Für weitere Informationen steht Mina Schellschläger als Kontaktperson zur Verfügung.