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Erdgasleitung genehmigt: Milliardenprojekt für die Energiezukunft!

Das Karlsruher Regierungspräsidium hat den Bau einer neuen Erdgasleitung zwischen Mannheim und Hüffenhardt genehmigt. Dieser Abschnitt der süddeutschen Erdgasleitung (SEL) erstreckt sich über rund 62 Kilometer und durchquert Städte wie Heidelberg, Eppelheim, Leimen, Wiesloch, Helmstadt-Bargen und Neckarbischofsheim. Der Baubeginn ist für den Sommer 2023 geplant, mit einer erwarteten Fertigstellung bis Ende 2026. Insgesamt misst die gesamte SEL etwa 250 Kilometer und wird zukünftig Erdgas sowie Wasserstoff von Nord- nach Südwestdeutschland transportieren. Die Verlegung der Leitungsrohre erfolgt in einer Bodentiefe von etwa 2,5 Metern.

Alle notwendigen Genehmigungen für den Bau der Trasse sind bereits eingeholt worden. Um den Bedenken naturschutzrechtlicher Organisationen und Anwohnern Rechnung zu tragen, wurde der Verlauf der Trasse teilweise modifiziert. Bürgermeister Walter Neff von Hüffenhardt berichtete von Beschwerden von Landwirten, da der Trassenverlauf durch bewirtschaftete Felder führt. Terranets plant, in diesem Zusammenhang Entschädigungen zu leisten. Zudem fordert die Stadt Eppelheim, dass die Gasleitung parallel zu bestehenden Infrastrukturen verlaufen soll, um landwirtschaftliche Flächen nicht zu zerschneiden. Eppelheim äußerte außerdem Anliegen bezüglich möglicher Altlasten in Kiesgruben.

Entschädigungen und Bauplanungen

Terranets BW wird aktiv mit Grundstückseigentümern und Flächenbewirtschaftern in Kontakt treten, um individuelle Entschädigungen zu vereinbaren. Bereits in der Vergangenheit hat das Unternehmen Entschädigungen für vorbereitende Maßnahmen gezahlt. Die SEL wird nicht nur moderne Gaskraftwerke in Baden-Württemberg mit Erdgas versorgen, sondern ist auch dafür konzipiert, ab den 2030er Jahren Wasserstoff zu transportieren. Die Gesamtkosten der Süddeutschen Erdgasleitung belaufen sich auf etwa eine Milliarde Euro.

Terranets, ein Tochterunternehmen des Energiekonzerns EnBW, hebt hervor, dass Gasleitungen wie die SEL von grundlegender Bedeutung für den Umbau der Energieinfrastruktur sind. Erdgas spielt eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Energieversorgung während des Ausbaus erneuerbarer Energien und unterstützt den Kohleausstieg. Alle Ausbauprojekte werden so konzipiert, dass sie wasserstofftauglich sind. Ab Anfang der 2030er Jahre wird die SEL eine Verbindung zur nationalen und europäischen Wasserstoffinfrastruktur herstellen und die Initiative „Wasserstoff für Baden-Württemberg“ von terranets BW bietet Informationen zu Planungen und Umstellungsprojekten an. Interessierte können die Unterlagen zum Planfeststellungsbeschluss ab dem 25. März auf der Website des Regierungspräsidiums Karlsruhe einsehen, wie SWR berichtete.