
Ein 15-Jähriger aus Undorf im Landkreis Regensburg, der über einen Monat als vermisst galt, ist mittlerweile wieder aufgetaucht. Der Jugendliche war nach einem Streit mit seinem Betreuer aus seiner Wohngruppe verschwunden, was zur Vermisstenmeldung führte. Die letzte Sichtung des Jungen erfolgte am 25. Februar bei der Realschule in Murnau, die im Landkreis Garmisch-Partenkirchen liegt.
Die Polizei hatte Medien und Öffentlichkeit zur Mithilfe aufgerufen und ein Foto des Vermissten veröffentlicht. Am Montag wurde vermeldet, dass der Gesuchte im südbayerischen Raum aufgefunden wurde. Er wurde daraufhin an einen Erziehungsberechtigten übergeben.
Informationen zur Vermisstenfälle in Deutschland
Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) ist eine Person als vermisst zu klassifizieren, wenn sie unerklärlich von ihrem Aufenthaltsort abwesend ist und eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen wird. Erwachsene haben das Recht, ihren Aufenthaltsort zu wählen, solange keine Gefahr besteht. Bei vermissten Minderjährigen wird jedoch grundsätzlich von einer Gefahr ausgegangen. Diese gelten als vermisst, wenn ihr Aufenthalt unbekannt ist.
Vermisste Minderjährige kommen in staatliche Obhut, bis sie wieder zu ihren Sorgeberechtigten zurückgebracht werden können. Die örtliche Polizei ist für die direkte Personensuche verantwortlich, und bei akuter Gefahr können umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet werden. Im Informationssystem der Polizei (INPOL) werden vermisste Personen registriert, während das BKA zur Mitfahndung eingeschaltet wird, wenn Hinweise auf einen Aufenthalt im Ausland vorliegen. Im Jahr 2024 waren rund 18.100 Kinder in Deutschland vermisst, wobei etwa 96,7 Prozent der Fälle geklärt wurden, wie bka.de berichtet.