Ludwigsburg

Schleiereule in Gefahr: Lebensraum schrumpft, Brutzahlen sinken!

Im Landkreis Ludwigsburg bleibt der Bestand der Schleiereule (Tyto alba) weiterhin gefährdet. Die Region sieht sich verschiedenen Herausforderungen gegenüber, die das Überleben dieser Eulenart behindern. So berichtet die Bietigheimer Zeitung, dass Nistkästen abgebaut oder beschädigt werden und in einigen Fällen sogar bewusste Vertreibungen aus kommerziellen Gründen stattfinden. Für das Jahr 2024 wurden keine überprüfbaren Bruterfolge der Schleiereule aus Remseck gemeldet. Im Jahr 2023 registrierte die AGE 29 Jungvögel der Schleiereule, jedoch nur 14 im Jahr 2024.

Positiv ist hingegen der Trend bei den Uhus im Landkreis, für die im Jahr 2023 insgesamt 22 erfolgreiche Bruten verzeichnet wurden. Dennoch sehen sich auch diese Vögel Gefahren ausgesetzt. Neben Kollisionen mit Kraftfahrzeugen kommt es auch zu Störungen durch unvernünftige Beobachter, trotz bestehender Verbote.

Einfluss moderner Landwirtschaft auf die Schleiereule

Die Herausforderungen für die Schleiereule sind nicht nur lokal, sondern auch durch übergeordnete landwirtschaftliche Praktiken beeinflusst. Laut egeeulen.de sind moderne landwirtschaftliche Bauten hermetisch abgeriegelt, was die Lebensbedingungen für Mäuse und damit die Nahrungsquelle für Schleiereulen einschränkt. Durch Flurbereinigung wurde die Vielfalt der Landschaft verringert, indem kleine Feldparzellen zu großen Flurstücken zusammengelegt wurden. Sowohl der vorherrschende Anbau von Gerste, Weizen, Rüben und Mais als auch der Einsatz chemischer Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen seit den 1960er Jahren belasten die Lebensräume der Schleiereulen.

Zusätzlich stellen Kollisionen mit Fahrzeugen auf Straßen und Autobahnen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Schleiereule dar. Während die Schleiereule weltweit über 30 Unterarten hat und sich an verschiedene Lebensräume angepasst hat, steht sie heute vor erheblichen Herausforderungen, die ihren Bestand bedrohen.