
Der Bitcoin-Markt befindet sich in einer kritischen Phase, in der die Kryptowährung Schwierigkeiten hat, die Widerstandsmarke von 90.000 US-Dollar zu überschreiten. Laut IT-Boltwise erreichte der Bitcoin-Kurs kürzlich ein Hoch von 88.752 US-Dollar, zeigt jedoch seit dem 24. März tiefere Hochs und Tiefs im 1-Stunden-Chart. Die persistente Verkaufsaktivität von kurzfristigen Haltern, die Bitcoin weniger als 155 Tage halten, wird als entscheidender Faktor für die Preisschwäche angesehen.
Der aktuelle Bitcoin-Zyklus hat einen „top-heavy“ Markt hervorgebracht, wobei viele Investoren BTC zu höheren Preisen erworben haben und nun einen großen Teil des Angebots halten. In der Folge kam es zum größten Preisrückgang seit einer 30%igen Korrektur, die das Allzeithoch markierte. Zusätzlich signalisiert ein Akkumulationstrend-Score von unter 0,1 intensiven Verkaufsdruck. Das tägliche On-Chain-Transfer-Volumen ist auf 5,2 Milliarden US-Dollar gesunken, was einen Rückgang von 47% darstellt, während die Anzahl aktiver Adressen um 18% auf 780.000 gesunken ist.
Zusätzlicher Verkaufsdruck und Marktliquidität
Ein umfassenderer Blick auf die Bitcoin-Liquidität zeigt, dass auch Zwangsverkäufe und Liquidationen im Zeitraum zwischen Mai und August 2023 erheblichen Verkaufsdruck erzeugt haben. Laut CVJ könnte der Angebotsüberhang, besonders durch die ausstehenden Rückzahlungen von Mt. Gox, weiterhin den Markt belasten. Mt. Gox hat noch 46.000 BTC im Wert von über 2 Milliarden US-Dollar zur Verteilung an Gläubiger, wobei unklar ist, ob diese die Bitcoin verkaufen oder behalten werden.
Zusätzlich hält die US-Regierung mehr als 200.000 BTC, während auch andere Staaten wie das Vereinigte Königreich, China und die Ukraine potenziell Verkaufsabsichten haben. Tesla hat seit 2022 keine BTC-Transaktionen durchgeführt, könnte allerdings ebenfalls Bestände veräußern.
Das Handelsvolumen auf den zehn größten Krypto-Plattformen ist seit 2023 um 30% gestiegen, wobei Binance mit einem täglichen Handelsvolumen von 19 Milliarden US-Dollar an der Spitze steht. Es zeigt sich, dass ein hohes Handelsvolumen allein kein zuverlässiger Indikator für Liquidität ist, da es von Börsengebühren und Anreizen beeinflusst wird. Die Markttiefe wird als entscheidend angesehen, um zu beurteilen, wie gut der Markt in der Lage ist, große Aufträge ohne nennenswerte Preisbeeinflussung abzuwickeln.