
Petra Behrens leitet seit der Eröffnung das Seniorenpflegeheim Sonne Post im Schwarzwald. Sie ist seit 2010 in der Unternehmensgruppe Burchard Führer tätig, wo ihre Aufgaben die Verwaltung, Pflege, Hauswirtschaft und Haustechnik umfassen. Behrens legt großen Wert auf ein angenehmes Umfeld für sowohl die Bewohner als auch die Mitarbeiter. In der Einrichtung sind derzeit 88 Bewohnerinnen und Bewohner untergebracht. Ein Ehrenamtlicher, Heinrich Emmenecker, unterstützt die Einrichtung als Postbote, indem er Zeitungen und Briefe verteilt. Die Sonne Post ist Teil der Burchard Führer Gruppe, zu der insgesamt 43 Pflegeeinrichtungen gehören. Diese Gruppe zeichnet sich durch ihre Werte Kompetenz, Engagement und eine familiäre Atmosphäre aus.
Vincent Renken ist seit über 11 Jahren Prokurist und fördert in dieser Funktion sowohl Struktur als auch Innovationen innerhalb der Gruppe. Er weist darauf hin, dass der Fachkräftemangel in der Pflege ein zentrales Thema darstellt. Renken sieht in der Technologie eine Möglichkeit, den Arbeitsalltag in der Pflege zu verbessern. Ziel ist es, moderne und komfortable Arbeitsplätze zu schaffen, die den Fokus auf die Pflege legen. In diesem Kontext werden Steckbeckenspüler von MEIKO als Beispiel für eine sinnvolle Technologieintegration genannt. Die Zusammenarbeit mit MEIKO im Bereich Großküchenspültechnik besteht bereits seit über 10 Jahren und die Steckbeckenspüler werden nun für die gesamte Gruppe bezogen. Hygiene hat in der Einrichtung einen hohen Stellenwert, was die Entscheidung für diese Technologie unterstreicht.
Fachkräftemangel in der Altenpflege
Deutschland steht vor erheblichen Herausforderungen in der Altenpflege, die sich durch einen stetigen Anstieg der Pflegebedürftigen seit 2017 kennzeichnen. Im Jahr 2022 betrug der Anstieg 361.000 Pflegebedürftige. Vier von fünf Pflegeeinrichtungen mussten im Jahr 2023 ihr Angebot aufgrund von Personalmangel einschränken. Die Situation ist gravierend: 72% der Pflegeheime konnten nicht alle angebotenen Leistungen erbringen, während 89% der ambulanten Dienste Neukunden abwiesen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht eine Pflegereform als dringend notwendig, glaubt jedoch, dass eine Umsetzung in der aktuellen Legislaturperiode unwahrscheinlich ist.
Die zu erwartende Zunahme an Pflegebedürftigen ist alarmierend. Prognosen deuten darauf hin, dass die Anzahl der Pflegebedürftigen bis 2040 auf rund sechs Millionen ansteigen wird und bis 2050 könnten es etwa 6,5 Millionen sein. Der demografische Wandel zeigt auch, dass die Anzahl der über 80-Jährigen bis 2050 auf 9,1 Millionen steigen könnte. Besonders in Bayern und Baden-Württemberg werden signifikante Anstiege von 56% bzw. 51% bis 2055 prognostiziert, während in anderen Regionen wie Sachsen-Anhalt und Thüringen ein geringerer Anstieg von 7% und 9% erwartet wird. Die Suche nach qualifiziertem Pflegepersonal dauert im Durchschnitt 230 Tage und bis 2040 werden mehr als 191.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt, um den Bedarf zu decken.
Die Bundesregierung reagiert auf die Situation, indem sie die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte fördert und die Ausbildung sowie Bezahlung in Pflegeberufen verbessert. Zudem sollen flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine Umverteilung von Aufgaben erfolgen, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Technologische Innovationen könnten helfen, die Ressourcen effizienter zu nutzen, und bis 2030 erhalten Pflegeeinrichtungen Bezuschussungen für digitale Investitionen.