
Der Wassertourismus in Brandenburg steht im Mittelpunkt einer aktuellen Debatte über seine wirtschaftliche Bedeutung. Am 27. März 2025 hielt Kurt Fischer, SPD-Landtagsabgeordneter, eine aufschlussreiche Rede im Brandenburger Landtag. In seiner Ansprache unterstrich er die zentrale Rolle des Wassertourismus für die Region und wies auf die beeindruckenden Zahlen hin: Brandenburg verfügt über rund 3.300 Seen sowie 34.000 Kilometer Fließgewässer, was die Grundlage für den Wassertourismus bildet.
Der Jahresbruttoumsatz in dieser Branche beläuft sich auf geschätzte 300 Millionen Euro, wobei mehr als 6.100 Menschen direkt in diesem Sektor beschäftigt sind. Fischer alarmierte die Anwesenden, dass der Erfolg des Wassertourismus nicht als gegeben hingenommen werden dürfe und forderte eine aktive Unterstützung der Landesregierung für diese florierende Branche. Er verwies auf die „Wassertourismusstudie 2024“ der IHK Berlin und Brandenburg, die verschiedene Handlungsfelder aufzeigt, die zur Stärkung des Wassertourismus notwendig sind.
Wichtige Handlungsfelder und zukünftige Projekte
Zu den identifizierten Handlungsfeldern zählen die Verbesserung der Befahrbarkeit touristischer Wasserstraßen, notwendige Investitionen in die Infrastruktur sowie der Fokus auf Digitalisierung und nachhaltige Mobilität. Fischer betonte auch die Notwendigkeit einer bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit, insbesondere im Lausitzer Seenland mit Sachsen sowie im Rahmen des Projekts „Deutschlands Seenland“ mit Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
Ein neues Projekt zur Wassertourismus-Zusammenarbeit bezieht zusätzlich den Barnim mit ein. Vorgesehen ist die Entwicklung einer gemeinsamen Marketingmarke für die Reiseregionen „Barnimer Land“, „Ruppiner Land“ und „Mecklenburgische Seenplatte“, die sich unter dem Namen „Seenplatte“ zusammenschließen. Fischer zeigte sich erfreut über die Fortschritte in diesen Entwicklungen, deren Ziel die langfristige Sicherung des Wassertourismus als wirtschaftliche Erfolgsgeschichte für Brandenburg ist. Die SPD-Fraktion hat gemeinsam mit dem BSW einen Antrag eingebracht, um diese Ziele zu unterstützen. Fischer appellierte an alle Fraktionen des Landtags, diesen Antrag zu fördern.
Für weitere Informationen zu den Herausforderungen und Perspektiven des Wassertourismus verweist die IHK Berlin und Brandenburg auf die „Wassertourismusstudie 2024“, die unter diesem Link abrufbar ist.