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Kultur oder Dienstleistung? Der Streit um kulturelle Vielfalt in Europa!

In einem kürzlich veröffentlichten Artikel im Fränkischen Tag schildert der Bamberger Kabarettist Florian Herrnleben seine Erfahrungen mit Kultur, die er als Dienstleistung und in Form von Fastenpredigten erlebt hat. Vor zehn Jahren wurde er auf sein Comedydebütprogramm mit dem Titel „Schwangerschaftstest: Bestanden!“ aufmerksam, das sich in der Szene großer Beliebtheit erfreute. Das Programm erhielt sowohl positives Feedback von Publikum als auch von der Presse. In der Folge wurde Herrnleben als Gastkünstler für zwei Auftritte auf einer Atlantik-Kreuzfahrt verpflichtet, was seinen Erfolg weiter unterstrich.

Die Kontroversen um die Rolle der Kultur werden auch in einem weiteren Artikel auf Deutschlandfunk Kultur behandelt. Hier äußert sich der Kulturpolitiker Höppner, der betont, dass Kultur nicht ausschließlich eine Dienstleistung, sondern ein bedeutendes Kulturgut ist. Höppner begrüßt den im EU-Parlament ausgehandelten Kompromiss zur Entschärfung des Herkunftslandprinzips, äußert jedoch Bedenken, dass dieser nicht ausreichend sei, um die kulturelle Vielfalt zu bewahren. Um die kulturelle Infrastruktur in Deutschland zu fördern, fordert er, dass Kultur aus dem wirtschaftlichen Wettbewerbsgedanken der EU-Dienstleistungsrichtlinie herausgenommen wird. Zudem ruft Höppner den Deutschen Bundestag auf, das Ratifizierungsverfahren für die UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt schnell umzusetzen, um die kulturelle Identität Europas zu stärken.