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Polizei schreitet ein: Schlägerei nach Fußballspiel in Salzgitter verhindert!

Am 7. April 2025 kam es in Salzgitter zu einem Polizeieinsatz nach einem Fußballspiel in der Landesliga zwischen SC Göttingen 05 und SV Union Salzgitter. Laut Angaben der Polizei zeigten die Fangruppen aggressives Verhalten. Beteiligte waren die Anhänger von Göttingen sowie von Eintracht Braunschweig.

Nach dem Spiel vermummten sich die Fans und verhielten sich aggressiv, woraufhin die Polizei mit Verstärkung von der Polizeidirektion und einer Diensthundestaffel eintraf, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Polizei erteilte 18 Platzverweise und nahm 33 Personalien auf. Zudem wurde „szenetypische“ Schutzausstattung sichergestellt. Eine Person leistete Widerstand gegen die Polizeibeamten. Insgesamt hatten sich rund 500 Ultras versammelt, um gegen den Teilausschluss von Gästefans zu demonstrieren, wie NDR berichtete.

Polizeigewalt im Fußballkontext

Die Betroffenen sind überwiegend junge Männer Mitte 20 aus der aktiven Fanszene und berichten von Erfahrungen mit Schlägen, Stößen sowie dem Einsatz von Reizgas und Wasserwerfern durch die Polizei. Psychische Folgen und ein Vertrauensverlust gegenüber der Polizei wurden ebenfalls festgestellt. Linda Röttig von den Fanhilfen bezeichnete Polizeigewalt als grundlegendes Problem im Fußball, was in Zusammenhang steht mit einem Vorfall beim Zweitligaderby zwischen FC St. Pauli und Hamburger SV im Herbst 2022, wo Ermittlungen gegen einen Bundespolizisten wegen Körperverletzung im Amt stattfanden. Die Bundesregierung bestätigte, dass gegen mehrere Beamte ermittelt wird, wobei viele Verfahren eingestellt werden.

Die Studie fordert eine Kennzeichnungspflicht für Polizisten sowie die Schaffung unabhängiger Kontroll- und Ermittlungsinstanzen, um Polizeigewalt zu vermindern. Darüber hinaus wird eine defensivere Einsatzplanung in einigen Bundesländern angestrebt, um Konflikte zwischen Polizei und Fans zu reduzieren. Einige Maßnahmen in Baden-Württemberg, wie die Etablierung von Stadionallianzen, haben bereits zu Einsparungen und einer Reduzierung der Polizeieinsatzstunden geführt. Über 80% der Spiele verlaufen störungsfrei, doch die Studie zeigt eine Notwendigkeit zur Verbesserung der Kommunikation und Deeskalation im Polizeieinsatz, wie Sportschau berichtete.