Ukrainische Truppen haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in das russische Gebiet Belgorod eingedrungen. Dies stellt die erste offizielle Bestätigung von Selenskyj über die Präsenz ukrainischer Streitkräfte in diesem Gebiet dar. Zudem halten ukrainische Einheiten auch Stellungen in der benachbarten Region Kursk.
Selenskyj erklärte, dass in den Grenzregionen aktive Operationen auf dem Gebiet des Feindes durchgeführt werden. Das Hauptziel dieser Operationen sei der Schutz der ukrainischen Gebiete, insbesondere der Grenzregionen Charkiw und Sumy. Der Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj informierte Selenskyj über die Aktivitäten entlang der Grenzlinie.
Russische Reaktionen und Lage an der Front
Obwohl die russische Seite die Eindringlinge nicht bestätigt hat, berichtete die Gebietsverwaltung in Belgorod von einem Kontrollverlust in einigen Bereichen. Russische Militärs hingegen sprachen von erfolgreichen Abwehrmaßnahmen gegen die ukrainischen Angriffe. In der Region Kursk hatten ukrainische Einheiten zuvor ein größeres Gebiet kontrolliert, mussten sich jedoch zurückziehen. Westliche Beobachter äußern Bedenken, dass das Eindringen in Belgorod Ressourcen an anderen Frontabschnitten binden könnte, wie [n-tv.de](https://www.n-tv.de/politik/18-16-Explosion-in-Polizeigebaeude-in-Region-Odessa–article23143824.html) berichtet.
Zusätzlich sind in den aktuellen Entwicklungen auch weitere militärische Aktivitäten zu verzeichnen. So plant Russland angeblich einen Großangriff mit rund 30.000 Soldaten im Hinterland der Frontlinie Lyman-Borowa. Diese Offensive könnte möglicherweise vor Ende April beginnen. In der Ukraine sorgen anhaltende russische Angriffe für steigende Todeszahlen, unter anderem 20 Tote nach einem Raketenangriff auf Krywyj Rih.
