
Im Landkreis Osterholz stehen umfangreiche Um- und Ausbauarbeiten für die Jugendwerkstatt an. Die Jugendwerkstatt und der 1. FC Osterholz-Scharmbeck teilen sich weiterhin die Immobilie an der Sandbeckstraße 18. Die Kreisverwaltung hat sich bereits mit der Stadt und dem FCO über die künftige Raumaufteilung verständigt. Geplant sind Bauarbeiten, deren Beginn für das kommende Jahr vorgesehen ist. Der Jugendhilfeausschuss des Kreistags hat das Baukonzept genehmigt, welches mit geschätzten Kosten von rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt wird. Dabei sind die Kellerräume des FCO nicht in dieser Kostenschätzung enthalten.
Bis zum Herbst müssen Stadt und Landkreis finanzielle sowie rechtliche Details klären. Geplante Änderungen umfassen den Ausbau einer Dachgaube auf der östlichen Seite, um mehr Nutzfläche im ersten Stock zu schaffen. Der FCO soll im Erdgeschoss einen separaten Raum von etwa 60 Quadratmetern erhalten. Zudem wird die ehemalige Sprecherkabine im Obergeschoss der Jugendwerkstatt zugewiesen. Ursprüngliche Pläne, die Jugendwerkstatt abzusiedeln, scheiterten an finanziellen und standortspezifischen Herausforderungen. Der FCO äußerte Bedenken hinsichtlich finanzieller Überlastung und es besteht Sanierungsbedarf im Keller.
Geplante Änderungen und Förderung
Eine mögliche Blockhütten- oder Mobilbaulösung wird diskutiert, benötigt jedoch die Zustimmung von Stadt und Landkreis. Während in der Kreispolitik die Meinungen über diese Lösung geteilt sind, gab es ein einstimmiges Votum im Ausschuss. Die geplanten Änderungen in der Jugendwerkstatt sehen die Schaffung größerer Unterrichtsräume vor sowie die Umwandlung einer Lernküche in eine Nähwerkstatt. Die Jugendwerkstatt wird von zwei Lerngruppen genutzt, die jeweils etwa 20 Personen umfassen. Eine Gruppe setzt sich aus geflüchteten Jugendlichen zusammen, die einen Deutschkurs besuchen, während die andere Gruppe Jugendliche bildet, die ihren Hauptschulabschluss nachholen möchten.
Die Jugendwerkstatt des Landkreises Osterholz erhält einen Landeszuschuss von 90% der förderfähigen Ausgaben, was etwa 150.000 Euro pro Jahr entspricht. Die jährliche Warmmiete, die der Landkreis an die Stadt zahlt, beträgt 30.000 Euro. Zudem wird die Jugendwerkstatt als Projekt des Jugendamtes geführt und gehört zur Jugendsozialarbeit gemäß §13 SGB VIII. Zielgruppe sind junge Menschen im Alter von 14 bis unter 27 Jahren, die Unterstützung beim Einstieg ins Berufsleben benötigen. Die Werkstatt bietet 16 Plätze und wird durch zwei sozialpädagogische Fachkräfte, einen Koordinator und zwei Arbeitsanleiter betreut.
Das Angebot umfasst Kurse für den Hauptschulabschluss sowie berufliche Qualifizierungen in den Bereichen Metall und Holzbau, gefördert durch das Land Niedersachsen, den Europäischen Sozialfonds (ESF) und den Landkreis Osterholz, wie [landkreis-osterholz.de](https://www.landkreis-osterholz.de/portal/seiten/werkstatt-des-jugendamtes-901000558-21000.html) berichtete.