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Hochwasser an der Ostsee: Aktuelle Pegel und Sturmflutgefahren!

Am 8. April 2025 berichtete die Ostsee-Zeitung über die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. Betroffen sind verschiedene Messstationen in der Region, darunter Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald. Im Artikel werden die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) definiert: Für Warnemünde liegt der durchschnittliche Tiefstwert bei 407 cm (gemessen zwischen dem 1. November 2010 und dem 31. Oktober 2020), während der durchschnittliche Höchstwert bei 617 cm liegt.

Besonders erwähnenswert ist der höchste Hochwasserstand (HHW) in Warnemünde, der mit 770 cm am 13. November 1872 dokumentiert wurde. Demgegenüber steht der niedrigste Wasserstand (NNW) von 332 cm, der am 18. Oktober 1967 ermittelt wurde. Die Sturmflut-Klassen an der deutschen Ostseeküste unterteilen sich in vier Kategorien: Sturmflut (1,00 – 1,25 m über mittlerem Wasserstand), mittlere Sturmflut (1,25 – 1,50 m), schwere Sturmflut (1,50 – 2,00 m) und sehr schwere Sturmflut (über 2,00 m).

Hochwasserwarnungen und vergangene Schäden

Warnungen im Falle von Hochwasser erfolgen durch Hochwasserzentralen sowie durch Bund, Länder, Kreise, Polizei und Feuerwehr über verschiedene Kanäle wie Radio, Fernsehen und digitale Plattformen. Die letzte schwere Sturmflut, die im Oktober auftrat, verursachte Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro. In der Stadt Sassnitz wurden finanzielle Bedürfnisse in Höhe von etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur gemeldet. Zudem waren rund 6 Millionen Euro erforderlich, um den durch künstliche Aufspülungen verursachten Sandverlust an Stränden und Dünen zu decken.

Zusätzlich zu den aktuellen Daten zur Hochwasserlage macht das Umweltbundesamt auf die zyklischen Wasserstandsverläufe an den Küsten aufmerksam. Die höchsten (Tide-)Hochwasser an sechs Pegeln der Nord- und Ostsee zeigen Schwankungen mit Phasen steigender und sinkender Sturmflutwasserstände. Eine ermittelte Herausforderung besteht darin, dass extreme Einzelereignisse in den gleitenden 19-Jahresmittelwerten nicht ablesbar sind. Die Trendentwicklung schwankt demnach zwischen den einzelnen Pegeln.

Sturmfluten zählen zu den größten Naturgefahren in Küstengebieten und entstehen durch starken auflandigen Wind, der Wassermassen gegen die Küste drückt. Besonders bedrohliche Wetterlagen sind Stürme und Orkane, die Windstau verursachen können. Der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel erhöht das Ausgangsniveau für Sturmfluten. Lokale anthropogene Maßnahmen, wie die Eindeichung und Begradigung von Flüssen, reduzieren natürliche Überflutungsflächen, was zusätzlich zur Erhöhung der Sturmflutwasserstände führt.