
Die IG Metall hat zum zweiten Warnstreik im Teppichwerk in Hameln aufgerufen. Hintergrund dieses Schrittes sind die ergebnislos vertagten Tarifverhandlungen für die westdeutsche Textil- und Modeindustrie. Rund 70 Beschäftigte werden sich an dem Warnstreik beteiligen, der mit einer Kundgebung vor dem Werkstor um 12:15 Uhr beginnt. Bei dieser Gelegenheit wird Stephan Gerloff, Mitglied der Tarifkommission und Betriebsratsvorsitzender, sprechen.
Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent, mindestens jedoch 200 Euro, sowie verbesserte Bedingungen für die Altersteilzeit. Im Kontrast dazu bieten die Arbeitgeber eine Einmalzahlung von 25 Euro für acht Monate an und planen Lohnerhöhungen von 1,5 Prozent ab November 2025 sowie 2,0 Prozent ab November 2026. Die Arbeitgeber haben die Forderungen der Gewerkschaft als „realitätsfern“ bezeichnet und verwiesen auf erhebliche Umsatzeinbußen von über 20 Prozent in den letzten fünf Jahren sowie eine steigende Zahl von Insolvenzen im Vergleich zu anderen Branchen, wie [dewezet.de](https://www.dewezet.de/lokales/hameln-pyrmont/hameln/tarifkonflikt-gewerkschaft-ruft-zum-zweiten-warnstreik-bei-teppichwerk-in-hameln-auf-O7S33CUPTVCI7PQKA7BUR5U5BE.html) berichtet.
Tarifrunde und Forderungen
Im Rahmen der bundesweiten Tarifrunde fordert die IG Metall eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent, jedoch in jedem Fall mindestens 200 Euro. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entlastung der unteren Entgeltgruppen, die stark von den gestiegenen Preisen betroffen sind. Zudem soll der Erhalt und die Ausweitung der Altersteilzeitplätze pro Unternehmen angestrebt werden, um den Beschäftigten einen früheren Renteneintritt zu ermöglichen. Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, plant die IG Metall, die zweite Warnstreikwelle einzuleiten. Die vierte Tarifverhandlung ist für den 10. April angesetzt, wobei der Verhandlungsort noch nicht festgelegt ist, wie [igmetall.de](https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/textile-branchen/tarifrunde-textil-bekleidung-2025) berichtet.