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Neue Müllverordnung: Bußgelder bis 2500 Euro für falsche Trennung!

Ab dem 1. Mai 2025 tritt eine neue Bioabfallverordnung in ganz Deutschland in Kraft, die strengere Vorschriften für die Entsorgung von Biomüll einführt. Wie suedwest24.de berichtete, wird der maximale Anteil an Fremdstoffen im Biomüll künftig auf ein Prozent für Kunststoff und auf drei Prozent insgesamt beschränkt. Bei einem Überschreiten des maximal zulässigen Fremdstoffanteils können Entsorgungsbetriebe die Biotonne nicht leeren. Die Verordnung hat das Ziel, den Eintrag von Kunststoffen und anderen Fremdstoffen in die Umwelt zu reduzieren.

Um die Einhaltung der neuen Bestimmungen zu gewährleisten, ergreifen viele Städte und Landkreise bereits jetzt Maßnahmen und setzen verstärkt auf Kontrollen. Bußgelder für Verstöße gegen die Verordnung können bis zu 2.500 Euro betragen, wobei die Höhe der Strafen je nach Schwere des Verstoßes und den lokalen Regelungen variiert. Einige Kommunen, wie beispielsweise in Stade, Ulm, Alb-Donau-Kreis und Reutlingen, haben bereits Bußgelder für falsche Befüllung der Biotonne angekündigt. In Rastatt können Sonderleerungen bei fehlerhaften Befüllungen bis zu 40 Euro kosten.

Intensive Kontrollen und neue Technologien

Die Umsetzung der neuen Verordnung obliegt den Landkreisen und Städten. Wie focus.de berichtete, sind im Landkreis Esslingen beispielsweise der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Überprüfung der Bioabfalltonnen und der Einsatz von Fahrzeugen mit KI-basierter Kameraerkennungstechnologie in München geplant. In Böblingen werden spezielle Fahrzeuge mit Detektoren eingesetzt, um illegale Abfälle zu erkennen; bei Erkennung bleibt die Tonne ungeleert.

Zusätzlich ist vorgesehen, dass in Ulm ab dem kommenden Sommer Biotonnen digital gesperrt werden können, wobei die Wiederfreigabe erst nach Zahlung einer Strafe von 25 Euro erfolgt. Die Kontrollen wurden bereits intensiviert, unter anderem auch durch spezialisierte Detektor-Fahrzeuge. Der Rems-Murr-Kreis hat über 30.000 Bioabfalltonnen überprüft und wird seine Überwachungsmaßnahmen weiter ausbauen.