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Junge Architekten aus Deutschland bauen Kindergarten in Nepal – Unterstützen Sie jetzt!

Die 23-jährige Noah Ries aus Hamm-Rhynern wird am Mittwoch nach Nepal fliegen, um einen Kindergarten zu bauen. Ries studiert Architektur in Münster und hat bereits einen Bachelorabschluss in diesem Fach. Für sein Projekt arbeitet er mit der gemeinnützigen Organisation „Supertecture“ aus Kaufbeuren zusammen, die sich auf soziale Bauprojekte spezialisiert hat. Die Organisation hat bereits eine Schule und ein Gemeinschaftshaus in Dhoksan errichtet, nachdem das Dorf 2015 durch ein Erdbeben stark betroffen war.

Noah Ries wird bei dem Vorhaben von Jakob Urlbacher, einem Innenarchitekten und Tischler aus Nürnberg, unterstützt. Das Fundament für den Kindergarten ist bereits gegossen, und die beiden Helfer planen, bis Ende August in Nepal zu bleiben. Um den Bau zu finanzieren, ist eine Crowdfunding-Initiative angestoßen worden, bei der 15.000 Euro gesammelt werden sollen. Ries und Urlbacher setzten eine Murmelbahn an die Fassade von Supertecture, um die Crowdfunding-Aktion zu starten, und hoffen auf Unterstützung aus ihrer Heimatstadt. Ihr Ziel ist es, dass 1.000 Personen jeweils fünf Euro spenden.

Finanzierung und Bau

Die gesammelten Mittel werden für die Reise, die Bezahlung einheimischer Handwerker sowie für Material verwendet. Das neue Gebäude soll größtenteils aus Holz, einschließlich Recycling-Holz, gebaut werden. Während ihres Aufenthalts werden die beiden im Gemeinschaftshaus des Dorfes wohnen. Trotz der drohenden Monsunzeit zeigt sich Ries optimistisch, dass auch trockene Tage für die Arbeit zur Verfügung stehen werden. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland plant Reis, einen Masterabschluss zu beginnen.

In einem ähnlichen Projekt arbeitet die Architekturstudentin Hannah Jule Traub aus Wangen, die ebenfalls einen Kindergarten in Nepal baut. Sie arbeitet mit drei anderen Architekturstudenten aus Deutschland und setzt ihr Architekturstudium fort. Nach dem Abschluss ihres Bachelorstudiums an der Universität Innsbruck möchte sie zehn Monate in Nepal verbringen. Das Projekt ist ebenfalls Teil von Supertecture, das sich für soziale Bauprojekte im globalen Süden einsetzt.

Der geplante Kindergarten wird im Bergdorf Dhoksan errichtet, das nach dem verheerenden Erdbeben von 2015, welches 80 % der Gebäude in der Region zerstörte, dringend neue Einrichtungen benötigt. In Nepal dominieren massive Betonkonstruktionen, die kostengünstig und erdbebensicher sind. Ziel des Projekts ist es, alternative und nachhaltige Bauweisen zu fördern und deren Vorteile aufzuzeigen. Das Team plant die Nutzung von Holz und beabsichtigt, drei unterschiedliche Kindergartenhäuser mit verschiedenen Holztechniken zu errichten. Auch dieses Projekt wird ausschließlich durch Spenden finanziert, unter anderem über eine Crowdfunding-Kampagne mit dem Ziel, 20.000 Euro zu sammeln. Unterstützen kann man das Projekt auf der Plattform Startnext.