
Die Erzdiözese München und Freising hat zum 1. Januar 2024 ihre Dekanatsstruktur umfassend reformiert. Ziel dieser Reform war die Stärkung der mittleren Ebene der Kirche sowie eine Verbesserung der Seelsorge. Die Anzahl der Dekanate wurde von 40 auf 18 reduziert, wodurch eine Neuausrichtung der Zusammenarbeit zwischen den Seelsorgeeinheiten angestoßen wurde.
Im Rahmen dieser Reform wurden die Dekanate Baumburg und Traunstein zu einer Einheit zusammengeführt. Das neue Dekanat Traunstein zählt nun 115 Mitglieder in der Dekanatskonferenz, was es zum zweitgrößten Dekanat der Erzdiözese nach Rosenheim macht.
Führungsteam des Dekanats Traunstein
Das neue Führungsteam des Dekanats Traunstein wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die pastorale Arbeit gemeinschaftlich zu verantworten. Die Struktur des Dekanatsteams setzt sich aus verschiedenen Mitgliedern zusammen:
- Dekan: Dr. Florian Schomers (ernannt vom Erzbischof)
- Stellvertretender Dekan: David Mehlich (gewählt von der Dekanatskonferenz)
- Dekanatsreferent: Robert Anzinger (ernannt nach Bewerbungsverfahren)
- Dekanatsbeauftragte: Sabine Fett (gewählt von der Dekanatskonferenz)
- Geborene Mitglieder:
- Johann Mayer (Dekanatsratsvorsitzender)
- Waltraud Jetz-Deser (Leiterin Seniorenseelsorge)
- Peter Förg (Leiter Krankenhauspastoral)
- Jugendpastoral-Leiterinnen: Veronika Koch, Sabine Pandey, Melanie Sterkl (teilen sich die Position)
Die Hauptaufgaben des neuen Teams umfassen die Koordination überpfarrlichen Handelns, die Förderung von Vernetzungen sowie strategische Entscheidungen in der Seelsorge. Zu den Themen, die behandelt werden, gehören unter anderem Beerdigungspastoral, Urlaubsvertretungen für Seelsorger, Jugendpastoral und spirituelle Angebote.
Kritik gab es an der Ernennung des Dekans, während das Dekanat betont, dass dieser über Dienst- und Fachaufsicht über die leitenden Priester verfügt. Entscheidungsbefugnisse liegen beim Dekanatsteam, das in Mehrheitsentscheidungen handelt, wobei der Dekan ein Vetorecht besitzt. Das Team besteht aus zwei Priestern, fünf pastoralen Mitarbeitern und einem Ehrenamtlichen.
Erste gemeinsame Projekte sind bereits in Vorbereitung, darunter ein Festgottesdienst zur Errichtung des neuen Dekanats und die Teilnahme an der Korbinianswallfahrt zum 1300. Bistumsjubiläum.
Die Reform spiegelt sich auch in der territorialen Neugestaltung der Dekanate wider. Diese orientiert sich in den ländlichen Seelsorgsregionen Nord und Süd der Erzdiözese an den Landkreisgrenzen. In der städtischen Seelsorgsregion München wurden geografische Gegebenheiten und die Infrastruktur einbezogen, wie erzbistum-muenchen.de berichtete. Die neuen Dekanate umfassen nun folgende Regionen:
- Bad Tölz-Wolfratshausen
- Berchtesgadener Land
- Dachau
- Ebersberg
- Erding
- Freising
- Fürstenfeldbruck
- Landshut
- Miesbach
- Mühldorf am Inn
- München-Mitte
- München-Nordost
- München-Nordwest
- München-Südost
- München-Südwest
- Rosenheim
- Traunstein
- Werdenfels-Rottenbuch
Die Reorganisation der Dekanate zielt darauf ab, eine lebendige und gut vernetzte Kirche vor Ort zu gestalten, indem Ressourcen gebündelt und pastorale Konzepte entwickelt werden.