In Berlin kam es erneut zu Vandalismus an S-Bahn-Wagen. Am Samstag, den 5. April 2025, wurden in der Zugbildungsanlage Zehlendorf drei S-Bahn-Wagen auf einer Fläche von etwa 80 Quadratmetern besprüht. In den Vorfall waren neun Personen involviert, darunter Mitarbeitende der S-Bahn Berlin GmbH und zivile Einsatzkräfte der Bundespolizei. Gegen 1 Uhr bemerkten die Täter die Einsatzkräfte und flüchteten. In ihrem Fluchtfahrzeug touchierten vier der Sprayer einen Mitarbeiter der S-Bahn sowie einen Bundespolizisten.
Die Situation eskalierte, als der Fahrzeugführer direkt auf zwei uniformierte Einsatzkräfte zusteuerte, die einem möglichen Zusammenprall durch einen Sprung zur Seite entkommen konnten. Während ihrer Flucht warfen die Insassen des Fahrzeugs Sprayer-Utensilien aus dem Auto. Eine Fahndung führte nur kurze Zeit später zur Festnahme des Fluchtfahrzeugs, bei der ein S-Bahn-Fahrzeug leicht beschädigt wurde. Der Fahrer und drei männliche Insassen des Fahrzeugs wurden festgenommen, wobei einer versuchte, einen S-Bahn-Mitarbeiter zu schlagen. Zwei weitere Männer konnten unweit des Tatorts unter einer Brücke festgenommen werden.
Ermittlungen und Festnahmen
Die Ermittlungen der Bundespolizei konzentrieren sich auf fünf deutsche Staatsangehörige im Alter von 20, 23, 27 und 31 Jahren, sowie auf einen 36-jährigen bosnisch-herzegowinischen Staatsangehörigen. Ein 20-Jähriger wird darüber hinaus wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung verfolgt. Nach Abschluss der Maßnahmen wurden die fünf deutschen Staatsangehörigen auf freien Fuß entlassen. Die Polizei Berlin übernahm den Kraftfahrer und ermittelt gegen den 36-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, der Beteiligung an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen sowie Sachbeschädigung.
Zusätzlich zu diesem Vorfall ereignete sich am frühen Sonntagmorgen eine weitere Festnahme. Um 2:50 Uhr wurden zwei Männer im Alter von 29 und 42 Jahren, beide aus Polen, beim Besprühen einer S-Bahn mit Graffiti in der Zugbildungsanlage am Bahnhof Berlin-Buch ertappt. Diese zwei Männer hinterließen eine Fläche von 30 Quadratmetern Graffiti und wurden ebenfalls vorläufig von der Bundespolizei festgenommen. Bei der Durchsuchung ihrer Sachen wurden zahlreiche Sprayer-Utensilien sichergestellt. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren wegen schwerer Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs eingeleitet. Die beiden Männer waren zuvor nicht polizeilich in Erscheinung getreten und wurden nach einem kurzen Aufenthalt bei den Behörden wieder auf freien Fuß gesetzt, wie mein-berlin.net berichtete.
In beiden Fällen ermittelt die Bundespolizei weiterhin, um die Vorfälle umfassend aufzuklären und zukünftige Vandalismusakte zu verhindern. Die Sicherstellung von Beweismaterial, einschließlich Videoaufzeichnungen von Polizeihubschraubern, spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Weitere Details zu dem ersten Vorfall können Sie in dem Bericht auf cityreport.pnr24-online.de nachlesen.
