BiberachDeutschland

Ukrainische Künstlerin eröffnet einzigartigen Laden in Biberach!

Maryna Pylypenko, eine ukrainische Künstlerin, eröffnet am Samstag, den 12. April, um 10 Uhr ihr neues Geschäft „Magnolie.Art“ in Biberach, Deutschland. Pylypenko floh vor drei Jahren mit ihrem Mann Viktor und ihrem Sohn Semen aus Berdjansk, einer Stadt, die seit März 2022 von russischen Militärs besetzt ist. In der Ukraine hatte sie über vier Jahre lang Kunstwerke aus Epoxidharz hergestellt, darunter Innenuhren. Der Versuch, in ihrem Heimatland ein Geschäft aufzubauen, scheiterte aufgrund des Krieges.

Nach ihrer Ankunft in Deutschland lebte die Familie zunächst bei Freunden in Bad Buchau und hat sich inzwischen in Tiefenbach niedergelassen. Das neue Ladengeschäft befindet sich in der Hindenburgstraße und war zuvor ein Corona-Testzentrum, das seit Frühjahr 2022 leerstand. Der Hauseigentümer Jürgen Schilling erhielt viele Anfragen für die Nutzung des Raums als Schnellimbiss, entschied sich jedoch gegen diese Option.

Einzigartige Produkte und kreative Werkstatt

Die Eröffnung des Geschäfts wurde von Tate Piliposan, einer Freundin Pylypenkos, organisiert, die auch Unterstützung im Laden leisten wird. Maryna Pylypenko und ihre Familie haben die Räumlichkeiten umgebaut, um einen Verkaufsbereich für ihre Uhren und Gemälde sowie eine Werkstatt einzurichten. Pylypenko benötigt rund drei Tage, um eine individuell gestaltete Uhr aus Epoxidharz herzustellen, und verkauft bereits Uhren ab 150 Euro. Bislang hat sie fünf Uhren verkauft.

Das Eröffnungsevent wird mit Essen, Trinken und einem Gewinnspiel gefeiert. Um den Leerstand des Geschäfts sichtbar zu machen, wird die 3D-Folie im Schaufenster entfernt. Die Eröffnung von „Magnolie.Art“ symbolisiert nicht nur den Start eines neuen Geschäfts, sondern auch die Resilienz und Kreativität geflohener Ukrainer in schwierigen Umständen, wie [n-ag.de](https://n-ag.de/posts/deutschland/neuer-uhrensalon-magnolie-art-in-biberach-kunst-trifft-fluechtlingsgeschichte) berichtete. Kunst wird oft als Weg betrachtet, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und die ukrainische Gesellschaft zu stärken, während etwa eine Million Ukrainer, darunter viele Künstler, in Deutschland Asyl gesucht haben.

Das Geschäft bietet nicht nur die Möglichkeit, einzigartige Kunstwerke zu erwerben, sondern auch einen Einblick in die kreative Werkstatt von Maryna Pylypenko, die das Epoxidharz nutzt, um vielseitige und dekorative Objekte zu schaffen, wie [schwaebische.de](https://www.schwaebische.de/regional/biberach/biberach/frauen-eroeffnen-laden-was-sie-verkaufen-gibt-es-nirgendwo-sonst-3483144) berichtete.