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Ququ Ángel: Die Kunst des Kintsugi – Zerbrochenes neu entdecken!

In der Kunstszene wird die traditionelle japanische Technik Kintsugi, die so viel wie „reparieren mit Gold“ bedeutet, immer mehr geschätzt. Diese Methode betont die Schönheit von Bruchstücken, anstatt sie zu verbergen. Diese Philosophie der Imperfektion spiegelt sich nicht nur in einer alten Kunstform wider, sondern auch in den aktuellen Arbeiten von María de los Ángeles, bekannt als Ququ.

Ququ, die ihre Werke in der Galerie El Vivero in einer Ausstellung mit dem Titel „Relicario“ präsentiert, kombiniert gefundene Objekte mit familiären Erbstücken. In einem Interview erklärte sie, dass sie Materialien von ihrer Familie geerbt hat, die mit Kunst und Textil verbunden sind. Ihr Interesse gilt den Farben und Texturen der Objekte, die sie bei ihren Streifzügen findet, und sie reflektiert über die Geschichten und emotionale Bedeutung dieser Artefakte.

Kunst und Transformation

Ursprünglich als „Ququ Trash“ bekannt, hat Ququ ihren Namen in „Ququ Ángel“ geändert, um ihre positive Sicht auf das zu betonen, was als Abfall betrachtet wird. Diese Transformation steht im Einklang mit ihrer Vorliebe für die Ästhetik des Verfalls und verdeutlicht, wie sie in ihren Arbeiten auch Zeichnungen integriert, die von Anime und historischen Kunstformen inspiriert sind. Ququ hat eine Ausbildung in verschiedenen Kunstbereichen, darunter Fotografie, Film und Keramik, und war Teil des Kollektivs „Nunca Sé“.

Der Kintsugi-Prozess selbst, der im 15. Jahrhundert in Japan entstand, umfasst mehrere Schritte zur Reparatur von zerbrochener Keramik: vom Sammeln der Teile über das Verbinden mit Lack bis hin zum Verzieren mit Edelmetallen. Diese Kunstform ist mehr als ein Handwerk; sie feiert die imperfekte Natur der Dinge und bietet eine Metapher für das Leben, die lehrt, dass Brüche oft Chancen zur Transformation sind, wie auch in den Lehren der Philosophie von Kintsugi verankert ist. Diese Philosophie ermutigt dazu, persönliche Narben als Beweis für Stärke zu akzeptieren und die Schönheit in der Imperfektion zu schätzen.

So zeigt nicht nur Ququs Kunst die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch die Kintsugi-Technik, die selbst in der Welt der japanischen Teezeremonie geschätzt wird, da jedes Stück Keramik eine eigene Geschichte erzählt. Beide Inspirationsquellen erinnern uns daran, dass das Akzeptieren von Bruch und Unvollkommenheit letztlich zu einer tieferen Wertschätzung des Lebens führen kann.

Weitere Informationen über Kintsugi finden Sie auf Japan Daily, während die Kunst von Ququ auf ihrer Ausstellung in der Galerie El Vivero näher beschrieben wird auf El Litoral.