Reisen

Rückgang bei US-Flügen: Europäer bleiben weg – So reagiert die Branche!

Die Nachfrage nach Flugreisen in die USA aus Westeuropa ist im März um 17% zurückgegangen. Dies berichten die US-Handelsbehörden der International Trade Administration (ITA). Die Ursachen für den Rückgang werden in politischen Spannungen, wirtschaftlicher Unsicherheit und Berichten über feindliche Behandlungen an den US-Grenzen gesehen. Die Situation trifft die amerikanische Tourismusbranche hart: Stornierungen und gesenkte Preise bei Airlines sowie ein Rückgang der Buchungen in der Hotellerie sind die unmittelbaren Folgen.

Die Zahl europäischer Touristen in den USA sank im vergangenen März im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt verzeichnete die International Trade Administration einen Rückgang der internationalen Gäste um 12%, was den stärksten Rückgang seit März 2021 darstellt. Zudem fiel Ostern im Vorjahr in den März, was den Vergleich verzerren könnte. Erste Airlines berichten bereits von Rückgängen: Virgin Atlantic nennt eine „moderate“ Abschwächung, während Air France-KLM die Economy-Preise gesenkt hat. British Airways und Delta zeigen sich bislang unbeeindruckt, Analysten erwarten jedoch eine Verschlechterung der Profitabilität. Auch die Stornierungen für US-Reisen stiegen im ersten Quartal um 16%, insbesondere aus Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich, wo der Anstieg sogar bei 40% liegt. Der Hotelkonzern Accor meldet einen Rückgang europäischer Buchungen für den Sommer von 25%. Im Vorjahr gaben internationale Gäste rund 253 Milliarden Dollar für Reisen und tourismusbezogene Güter und Dienstleistungen in den USA aus. Die US Travel Association warnt vor einem schwindenden Image Amerikas als gastfreundliches Reiseland, wie Kurier berichtete.

Regelungen für künstliche Intelligenz in den USA

Parallel zu den Entwicklungen im Tourismus hat die US-Regierung neue Regeln für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in Bundesbehörden eingeführt. Vizepräsidentin Kamala Harris betonte, dass nachgewiesen werden muss, dass KI-Anwendungen die Rechte und Sicherheit des amerikanischen Volkes nicht gefährden. Sollte dieser Nachweis nicht erbracht werden, dürfen die betreffenden Anwendungen nicht mehr genutzt werden. Die neuen Regelungen betreffen unter anderem die Gesichtserkennung an Flughäfen sowie KI-Anwendungen zur Kontrolle des Stromnetzes und zur Festlegung von Hypotheken und Versicherungen. Auch die Verwendung von KI-Diagnosehelfern in Krankenhäusern der Behörde für Militärveteranen fällt unter diese Vorgaben. Dort muss sichergestellt werden, dass keine diskriminierenden Diagnosen aufgrund der Hautfarbe erfolgen.

Die Abteilungsleiter der Behörden sind angehalten, die neuen Direktiven bis Dezember umzusetzen. Diese Regelungen sind Teil eines Exekutiverlasses von Präsident Joe Biden, der im vergangenen Herbst unterzeichnet wurde und auch den Privatsektor adressiert. Zu den weiteren Anforderungen der Direktive zählen die Einstellung eines KI-Verantwortlichen in den Behörden sowie die jährliche Veröffentlichung der verwendeten KI-Programme samt Risikoanalyse, wie Zeit berichtete.