
Am 16. April 2025 zeigt sich die A49 als wichtige Verkehrsader in der Region. Vor drei Wochen wurde der Verkehr auf der Autobahn, die von der Anschlussstelle Schwalmstadt bis zum Ohmtal-Dreieck führt, freigegeben. Der Neubauabschnitt hat eine Länge von etwa 30 Kilometern und wurde in rund vier Jahren im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) realisiert. Die Gesamtinvestition betrug rund 1,5 Milliarden Euro, um die Anbindung an Kassel und Frankfurt am Main zu verbessern und das nachgeordnete Straßennetz zu entlasten, wie [A49-Hessen.de](https://www.a49-hessen.de/2025/03/21/neubau-der-a-49-von-schwalmstadt-bis-zum-ohmtal-dreieck-fuer-den-verkehr-freigegeben-oepp-projekt-nach-gut-vier-jahren-bauzeit-fertiggestellt/) berichtet.
Der Bürgermeister von Gilserberg, Lukas Daum, bestätigte, dass viele Lkw die neue Strecke nutzen und es eine deutlich spürbare Lärmentlastung für die Anlieger gebe. Zudem sei eine merkliche Abnahme des Verkehrs auf der B3 und L3155 zu verzeichnen. Daum sieht die A49 als eine große Entlastung und hofft auf weitere Verbesserungen, sobald auch die Navigationsgeräte die neue Route anbieten.
Bilanzen der Kommunen
Die Bürgermeister der betroffenen Städte ziehen mittlerweile erste Bilanzen. Während Gilserberg von einer Entlastung profitiert, äußern Gewerbetreibende Bedenken hinsichtlich möglicher Einbußen durch weniger Laufkundschaft. In Neustadt, wo ebenfalls ein Rückgang des Lkw-Verkehrs festzustellen ist, plant Bürgermeister Thomas Groll eine Verkehrszählung im Juni/Juli. Groll fordert Nachbesserungen im Lärmschutz, sollten die Messungen dies notwendig machen. Auch in Schwalmstadt sind Verkehrszählungen zur Datenerfassung vorgesehen.
Die Thematik des Autobahnlärms wird weiterhin diskutiert, insbesondere in Neustadt und Momberg, wo die Anwohner Beschwerden vorbringen. Das Bundesverkehrsministerium hat angekündigt, die Lärmschutzmaßnahmen zu prüfen. Bürgermeister Tobias Kreuter von Schwalmstadt betont die Notwendigkeit von umfassenden Daten, um gezielte Lösungen zu entwickeln.