
Die Trockenheit in Deutschland hat in den vergangenen Jahren weitreichende Konsequenzen für Landwirtschaft, Schifffahrt und die Umwelt. Der März 2023 war außergewöhnlich trocken und ist Teil eines globalen Trends, in dem Böden zunehmend Wasser verlieren. Dies hat nicht nur ökologische, sondern auch gravierende physikalische Auswirkungen, wie das Podcastformat von BR.de berichtet. Der Verlust an Wasser hat Auswirkungen auf die Erdrotation, da sich die Wasservorräte in Richtung der Weltmeere verlagern. Diese Veränderungen führen zu einer veränderten Gewichtsverteilung innerhalb der Erde, was in der Folge bedeutet, dass Wasser, das sich in Ozeanen sammelt, als Trinkwasser verloren geht.
In jüngster Zeit wird das Thema Trockenheit auch im Kontext des Klimawandels immer bedeutender. Laut Umweltbundesamt war das Jahr 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen und folgt auf 2023, ein weiteres Rekordjahr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete von ungewöhnlich hohen Niederschlagsmengen im Jahr 2024, mit einem Flächenmittel von 903 Litern Niederschlag pro Quadratmeter, was 14 % über dem vieljährigen Mittel liegt. Während die Winter- und Frühjahrsmonate 2024 durch hohe Niederschläge gekennzeichnet waren, führt die anhaltende Trockenheit in bestimmten Regionen zu Wasserstress.
Wasserverfügbarkeit und Landwirtschaft
Die extreme Wetterlage hat die Phänomene der Dürre und Überschwemmung in Deutschland verstärkt. Im Winterhalbjahr 2023/2024 gab es mit 270 Litern pro Quadratmeter einen erheblichen Niederschlag, das 145-150 % über dem Durchschnitt liegt. Dennoch gibt es in den Regionen sehr unterschiedliche Wasserverfügbarkeiten, was lokale Engpässe zur Folge hat. Die Landwirtschaft hat aktuell nur einen geringen Anteil an der Wasserentnahme in Deutschland, und der Bewässerungsbedarf könnte in Zukunft zunehmen, insbesondere im Obst- und Gemüsebau.
Die Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Bodennutzung und die Wasserverfügbarkeit. Aktuelle Daten zeigen, dass die Bodenfeuchte in Deutschland stark schwankt und in einigen Gebieten Trockenstress zu verzeichnen ist. Das Wasserdargebot des Landes liegt bei 176 Milliarden Kubikmetern jährlich, jedoch ist die öffentliche Wasserversorgung, die nur 3,1 % der erneuerbaren Wasserressourcen entnimmt, ein Indikator dafür, dass das Wassermanagement in den kommenden Jahren angepasst werden muss. Empfehlungen zur Verbesserung der Wasserbewirtschaftung und zur Umsetzung naturnaher Maßnahmen in den Kommunen sind nun unerlässlich.