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Kampf gegen die Asiatische Tigermücke: So schützen wir uns!

Die Asiatische Tigermücke breitet sich zunehmend in verschiedenen Regionen Deutschlands aus und stellt ein potenzielles Gesundheitsrisiko dar. Insbesondere im Kreis Groß-Gerau in Hessen wurde festgestellt, dass die Mücke Krankheitserreger wie Dengue-, Zika-, Chikungunya- und Westnil-Viren übertragen kann. Derzeit sind diese Viren in Hessen nicht verbreitet, doch es besteht die Gefahr, dass sie durch Reiserückkehrer eingeschleppt werden. Besonders bei längeren Wärmeperioden könnte sich das Risiko einer Übertragung durch infizierte Personen erhöhen. In anderen europäischen Ländern, wie Italien und Frankreich, gab es bereits Übertragungen durch Tigermücken.

Um einer weiteren Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke entgegenzuwirken, sind umfassende Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen unerlässlich. Kommunen und Gesundheitsbehörden haben bereits damit begonnen, Maßnahmen zur Bekämpfung der Brutstätten zu ergreifen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, aktiv an der Bekämpfung der Mücke mitzuwirken, indem sie Brutstätten vermeidet. Dies schließt die Überprüfung von Gärten, Balkonen und Fensterbrettern auf Wasseransammlungen sowie das Entfernen oder Umdrehen von Behältern ein, in denen sich Regenwasser sammeln kann. Zudem wird empfohlen, das Wasser in Planschbecken und Vogeltränken wöchentlich zu erneuern und ungepflegte stehende Wasseransammlungen zu vermeiden. Regentonnen sollten abgedeckt und Regenrinnen regelmäßig gereinigt werden. Auch das Besetzen von Teichen mit Fischen und das Fördern natürlicher Gegenspieler wird als hilfreich erachtet. Darüber hinaus wird persönlicher Schutz empfohlen, indem Mückenschutzmittel verwendet und luftige, helle Kleidung getragen wird, um Stiche zu vermeiden.

Ausbreitung in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg wird das Auftreten der Asiatischen Tigermücke ebenfalls beobachtet, begünstigt durch den Klimawandel. Laut dem Gesundheitsminister Manne Lucha hat sich die Mücke in den letzten Jahren in Regionen wie Stuttgart, Heilbronn sowie in den Landkreisen Heilbronn, Esslingen, Ludwigsburg und im Rems-Murr-Kreis ausgebreitet. Milderes Winterwetter und höhere Temperaturen im Sommer fördern die Überwinterung und Vermehrung der Mücke. Das Übertragungsrisiko von exotischen Viren auf Menschen gilt aktuell als sehr gering, da Tigermücken Erreger nur durch Blutmahlzeiten bei infizierten Reiserückkehrern aufnehmen können. Auch hier ist die Bekämpfung der Mückenlarven sowie das Entfernen von Brutstätten entscheidend, da die Tigermücke nahezu jede Wasseransammlung zur Eiablage nutzt.

Die Asiatische Tigermücke ist klein, zwischen 0,5 und 1 cm, und zeichnet sich durch eine tiefschwarze Farbe mit weißer Musterung sowie einen weißen Streifen auf Hinterkopf und Rücken aus. Meldungen über das Auftreten der Mücke können online mit Fotos eingereicht werden. Das Landesgesundheitsamt stellt Informationen zur Verfügung, um das Bewusstsein für die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke in Baden-Württemberg zu schärfen, während in Hessen weitere Informationen beim Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege erhältlich sind.

Für medizinische Nachfragen steht das Gesundheitsamt des Kreises Groß-Gerau unter der Telefonnummer 06152 989 211 zur Verfügung.

Mehr Informationen sind auf den Websites von RheinMainVerlag und Baden-Württemberg erhältlich.